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FÜR JEDEN WAGEN - amz

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technik werkstattpraxis<br />

Sämtliche Bremsenbauteile müssen vor dem Zusammenbau<br />

gründlich gereinigt werden. Die Radnabe muss metallisch<br />

blank sein, um Bremsenrubbeln zu vermeiden.<br />

Mit Hilfe eines Haarlineals wird geprüft, ob die Radnabe<br />

im Bereich der Gewindebohrungen verzogen ist.<br />

Sauberkeit ist Pflicht<br />

Die Bremsenreparatur ist eine staub- und<br />

schmutzintensive Angelegenheit. Dennoch<br />

muss bei der Montage der ausgebauten<br />

Bremskomponenten auf größtmögliche<br />

Sauberkeit geachtet werden. So<br />

sollten alle Bauteile, die wieder verwendet<br />

werden, von Bremsstaub, Ablagerungen<br />

und grobem Rost befreit werden. Hilfreich<br />

sind dabei eine Bremssattelfeile und eine<br />

schmale Bremssatteldrahtbürste, die im<br />

Fachhandel erhältlich sind.<br />

Vor allem das Reinigen der Radnabe<br />

ist beim Einbau der Bremsscheiben unentbehrlich.<br />

Denn selbst kleinste Partikel<br />

zwischen Nabe und Scheibe können zu<br />

einem Seitenschlag der Scheibe und somit<br />

bereits nach einigen tausend Kilometern<br />

zu Bremsenrubbeln führen. Eine fachgerecht<br />

gereinigte Radnabe muss vollständig<br />

metallisch blank sein. Der Einsatz von<br />

Drahtbürste und Schleifpapier ist für das<br />

Reinigen der Radnabe allerdings mühsam<br />

und führt nicht immer zum gewünschten<br />

Ergebnis. Für diesen Arbeitsschritt gibt es<br />

von verschiedenen Herstellern praktische<br />

Radnaben-Reinigungssets. Sie bestehen<br />

52 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 6-2010<br />

AMZ-PRAxISTIPP<br />

Ursachen für Bremsenrubbeln<br />

Die Bremsanlage aktueller Fahrzeugmodelle<br />

ist wesentlich standfester<br />

geworden. Das Reparaturpotential<br />

aufgrund besserer Technik<br />

nimmt zwar ab, dennoch wird<br />

Bremsenverschleiß der Kfz-Werkstatt<br />

auch in Zukunft Aufträge und<br />

Umsatz bringen, da Autos länger<br />

gefahren werden als früher. Immer<br />

häufiger kommen Kunden wegen<br />

Komfort-Beanstandungen wie<br />

Bremsenrubbeln oder -quietschen<br />

in die Werkstatt.<br />

Bremsenrubbeln wird von einem<br />

Seitenschlag der Bremsscheiben,<br />

ausgeschlagenen beziehungsweise<br />

schwergängigen Bremssattelführungen<br />

und Spiel in der Rad- oder<br />

Achsaufhängung verursacht. Daher<br />

ist bei entsprechender Kundenbeanstandung<br />

allein der Austausch<br />

der Bremsscheiben nicht ausreichend.<br />

In den seltensten Fällen ist<br />

damit auch die eigentliche Ursache<br />

des Bremsenrubbelns behoben.<br />

Bei der professionellen Diagnose<br />

von Bremsenrubbeln sollte der<br />

Werkstattfachmann folgende Komponenten<br />

prüfen:<br />

meist aus einem Aufnahmeteller, der in<br />

eine Bohrmaschine gespannt wird und<br />

mehreren Schleifpads. Für Radnaben mit<br />

Stehbolzen gibt es spezielle Reinigungssets,<br />

mit denen die Radnabe um die Stehbolzen<br />

herum effektiv gereinigt werden<br />

kann.<br />

Die Auflagefläche zwischen Bremsscheibe<br />

und Radnabe darf nach dem Reinigen<br />

keinesfalls mit Kupfer- oder Keramikpaste<br />

beziehungsweise ähnlichen zähen<br />

Fetten bestrichen werden. Denn beim Anziehen<br />

des Rades lassen sich zähe Schmiermittel<br />

nicht vollständig zwischen Nabe und<br />

Scheibe verdrängen. Das kann ebenfalls zu<br />

einem Seitenschlag der Bremsscheibe und<br />

entsprechend unangenehmen Folgen führen.<br />

Wer das Festrosten der Scheibe auf der<br />

Radnabe verhindern will, sollte dünnflüssige<br />

Mittel verwenden, wie zum Beispiel<br />

Rostlöser.<br />

Seitenschlag ermitteln<br />

Falls der Autofahrer Bremsenrubbeln beanstandet<br />

hat (siehe auch Kastentext), muss<br />

die Radnabe zusätzlich mit Hilfe eines<br />

Haarlineals – speziell an den Gewinde-<br />

- Radaufhängung,<br />

- Radlager,<br />

- Gummi- und Silentblöcke,<br />

- Lenkungsteile,<br />

- Bremssattel,<br />

- Seitenschlag der Radnabe und<br />

der Bremsscheibe<br />

- Bremsscheibendicke an acht,<br />

gleichmäßig auf den Umfang<br />

der Scheibe verteilten Stellen<br />

gemessen; die maximal zulässige<br />

Dickenabweichung beträgt<br />

0,02 Millimeter.<br />

Die Bremsscheibendicke darf das<br />

zulässige Maß nicht unterschreiten.<br />

An acht Stellen gemessen, darf<br />

die Differenz nicht größer als 0,02<br />

Millimeter sein.<br />

Die Gleitflächen der Bremsbeläge müssen<br />

vor der Montage grundsätzlich mit<br />

einem geeigneten Schmiermittel<br />

bestrichen werden.<br />

Die Führungen des Faustsattels<br />

müssen gereinigt und gefettet werden.<br />

Verschlissene und ausgeschlagene<br />

Führungselemente sind zu erneuern.

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