FÜR JEDEN WAGEN - amz
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Überflieger: Während die „Jurid“-Ersatzmarkt-<br />
Bremsbeläge im AMS-Test nahezu das Niveau<br />
der originalersatzteile erreichen, fällt bei<br />
einem der getesteten Wettbewerber ohne<br />
oE-Erfahrung die Bremsleistung deutlich ab.<br />
Unter gleichen Bedingungen verlängert sich<br />
der Bremsweg um 17 Meter.<br />
Harte Bandagen: Der AMS-Test hat auch am<br />
„Jurid“-Belag (oben) seine Spuren hinterlassen.<br />
Der Vergleichsbelag (unten) hat jedoch<br />
sichtlich stärker gelitten.<br />
Verschiedene Bremsbelag-<br />
Qualitäten am Markt<br />
Honeywell gehört mit den Marken Bendix<br />
und Jurid zu den führenden Reibbelagherstellern<br />
am Markt. Aufgrund der langjährigen<br />
Erfahrung und des im Unternehmen<br />
gewachsenen Fachwissens ist der Bremsenspezialist<br />
ein gefragter Entwicklungspartner<br />
der Fahrzeughersteller. Neben<br />
Bremsbelägen für die Erstausrüstung fertigt<br />
das Unternehmen unter dem Motto<br />
„Original in der Erstausrüstung – Original<br />
im Teilemarkt“ auch Bremsbeläge für den<br />
freien Reparaturmarkt. Die Reibbeläge entsprechen<br />
Unternehmensangaben zufolge<br />
qualitativ jenen der Erstausrüstung.<br />
„Unter Erstausrüstung versteht man<br />
die Bremsbeläge, die am Band des Automobilherstellers<br />
in das Fahrzeug verbaut<br />
werden. Diese Bremsbeläge werden, ebenso<br />
wie andere Komponenten, während<br />
des Entwicklungsprozesses individuell<br />
auf GK das <strong>amz</strong> jeweilige 188x31:AZ Fahrzeug 27.08.2009 abgestimmt. 14:45 Uhr Seite 1<br />
Honeywell arbeitet hierbei eng mit den<br />
Fahrzeugherstellern zusammen und entwickelt<br />
den OE-Belag maßgeschneidert für<br />
jedes Fahrzeug“, erklärt Entwicklungschef<br />
Giese. „Das individuelle Anpassen an die<br />
Komfortanforderungen der Automobilhersteller<br />
erfolgt während aufwändiger<br />
Prüfstands- und Fahrtests“, so der Experte<br />
weiter.<br />
Neben den Originalbelägen bietet Honeywell<br />
seine bewährten Bremsbelagmischungen<br />
auch als Aftermarket-Beläge an.<br />
Der wirtschaftliche Vorteil dieser Ersatzmarkt-Produkte<br />
ist das breite Einsatzspektrum<br />
des Reibmaterials, so dass sich dieses<br />
für unterschiedliche Anwendungen einsetzen<br />
lässt. Bei den Geräuschdämmblechen,<br />
den Warnkontakten und dem Zubehör<br />
greife man bei den Aftermarket-Belägen allerdings<br />
auf Standard-Materialien zurück.<br />
„Dies hat keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit<br />
der Bremsbeläge und damit auch<br />
nicht auf die Sicherheit“, versichert Giese.<br />
Allerdings könne sich das Komfortverhalten<br />
von den ursprünglich eingebauten Originalbelägen<br />
unterscheiden.<br />
Diese Maßnahmen erlauben Unternehmensangaben<br />
zufolge im Vergleich<br />
zu den OE -Belägen eine wirtschaftlichere<br />
Herstellung, so dass die Aftermarket-Beläge<br />
kostengünstiger angeboten werden<br />
können.<br />
Mehr als die Norm verlangt<br />
Die in der EU am freien Ersatzteilmarkt<br />
erhältlichen Bremsbeläge verfügen dem<br />
Experten von Honeywell zufolge ausnahmslos<br />
über eine Freigabe gemäß der<br />
Norm ECE R 90. „Die ECE R 90 definiert die<br />
Mindestanforderungen, die ein Bremsbelag<br />
erfüllen muss, um in der EU verkauft<br />
werden zu dürfen“, erklärt Giese. Dies<br />
erkläre auch, warum zahlreiche der am<br />
Ersatzteilmarkt erhältlichen Bremsbeläge<br />
wesentlich schlechtere Leistungen<br />
erzielten, als Aftermarket-Bremsbeläge<br />
von OE-Lieferanten. Darüber hinaus<br />
müsse der Autofahrer teilweise mit erheblichen<br />
Komforteinbußen rechnen.<br />
„Als Erstausrüster konzipiert, testet und<br />
prüft Honeywell auch die Bremsbeläge<br />
für den Ersatzteilmarkt nach den Erstausrüstungskriterien“,<br />
so Giese weiter.<br />
Klaus Kuss<br />
Glühkerzen: NGK<br />
AMZ-PRAXISTIPP<br />
Laufrichtungsgebundene<br />
Bremsbeläge gegen<br />
Bremsenquietschen<br />
Bremsenquietschen beim leichten<br />
Anbremsen oder kurz vor dem Fahrzeugstillstand<br />
entsteht den Experten von<br />
Honeywell zufolge durch hochfrequente<br />
Schwingungen, die infolge der Reibvorgänge<br />
zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe<br />
entstehen. Um dem Quietschen<br />
an der Vorderachse entgegenzuwirken,<br />
kommen beispielsweise beim BMW E39<br />
(außer 540 i) seit Dezember 1995 tangential<br />
geschliffene Bremsbeläge zum<br />
Einsatz.<br />
Bei den Belägen ist die Reibfläche des<br />
kolbenseitigen Bremsbelages zur Trägerplatte<br />
schräg angeschliffen und nicht<br />
wie bisher parallel. Durch das Schrägschleifen<br />
sind die Beläge laufrichtungsgebunden<br />
und entsprechend einzubauen.<br />
Auflackierte Buchstaben, „L“ für linker<br />
Bremssattel und „R“ für rechter Bremssattel,<br />
geben die Laufrichtung an.<br />
Ab November 1996 wurden in der Serie<br />
geänderte Bremssattelhalter, Bremsbeläge<br />
sowie eine modifizierte Gehäuse-Haltefeder<br />
verbaut. Auch diese Bremsbeläge<br />
sind kolbenseitig schräg geschliffen und<br />
laufrichtungsgebunden. „Um Komfortbeeinträchtigungen<br />
zu vermeiden, ist<br />
beim Einbau neuer Bremsbeläge unbedingt<br />
auf deren richtige Zuordnung zu<br />
achten“, erklären die Experten von Honeywell.<br />
Bremssattelhalter, die vor November<br />
1996 produziert wurden, dürfen<br />
demnach nur mit Bremsbelägen gepaart<br />
werden, deren Rückenplatten mit einem<br />
weißen Punkt (siehe Bild) gekennzeichnet<br />
sind. Danach produzierte dürfen nur<br />
mit solchen ohne Punkt gepaart werden.<br />
kk<br />
www.ngk-dpower.com<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 6-2010 79