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STRASSENBAHN MAGAZIN Dortmunds Straßenbahn (Vorschau)

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Aktuell<br />

Halle: Neue Klimamesseinrichtungen tragen seit Mai drei HAVAG-<strong>Straßenbahn</strong>en,<br />

hier eine Detailansicht der Fahrzeugfront STADTWERKE HALLE<br />

Krefeld: Im Mai verwandelte sich die 2013 vom Linienverkehr entbundene<br />

Tackheide-Strecke für zehn Tage zum „Betriebshof“<br />

CHRISTIAN LÜCKER<br />

Jahr aufgelassene, einen Kilometer<br />

lange Strecke zur Tackheide. Von dort<br />

aus hielt das Unternehmen auf den<br />

erreichbaren Streckenästen den <strong>Straßenbahn</strong>betrieb<br />

aufrecht. Während<br />

der nächtlichen Abstellung über mehrere<br />

hundert Meter Länge auf dem<br />

stadteinwärts führenden Gleis bewachte<br />

ein Sicherheitsdienst die Wagen.<br />

Im Bereich der Endschleife Tackheide<br />

hatten die SWK für den kurzen<br />

Zeitraum eine Notwerkstatt eingerichtet,<br />

um gegebenenfalls erforderliche<br />

kleine Reparaturen vorzunehmen.<br />

Dank des kurzen eingleisigen Abschnitts<br />

an der Wendeschleifenzufahrt<br />

konnten die Wagen bei Bedarf auch<br />

umrangiert und in geänderter Reihenfolge<br />

aufgestellt werden. Seit dem 19.<br />

Mai ist der eigentliche SWK-Betriebshof<br />

wieder erreichbar.<br />

CLÜ<br />

Darmstadt<br />

100 Jahre elektrisch<br />

nach Eberstadt<br />

Am 1. Mai 1914 nahm die zwei<br />

Jahre zuvor gegründete Hessische<br />

Eisenbahn-Aktiengesellschaft (HEAG)<br />

den elektrischen Betrieb in den südlichen<br />

Vorort Eberstadt auf. In Darmstadts<br />

Zentrum gab es bereits seit<br />

1897 elektrische <strong>Straßenbahn</strong>en, die<br />

Vorortstrecken bedienten jedoch bis<br />

1914 Dampfzüge. Die Linie nach<br />

Eberstadt erhielt eine Elektrifizierung<br />

mit 1.200 Volt Gleichstrom, wozu neben<br />

der ebenfalls neu errichteten Wagenhalle<br />

Eberstadt eine entsprechende<br />

Umformerstation entstand. Nur<br />

drei Monate später musste die HEAG<br />

ihre Fahrleitung zwischen Eberstadt<br />

Wartehalle und Friedhof wieder abbauen,<br />

denn das Kupfer benötigte die<br />

Industrie für kriegswichtige Zwecke.<br />

Erst nach dem Krieg setzte die HEAG<br />

die Elektrifizierung ihres Netzes fort.<br />

Die zwei Triebwagen 37 und 49 haben<br />

seitdem die Zeiten überdauert<br />

und stehen heute als historische<br />

Fahrzeuge im Depot Kranichstein.<br />

Auch Beiwagen 132 existiert noch<br />

und ist sogar betriebsfähig. Mit einem<br />

Zug aus Triebwagen 57 (ST 3,<br />

Baujahr 1926) und Beiwagen 132 bot<br />

HEAG mobilo zum 1. Mai 2014 Sonderfahrten<br />

aus Anlass des Jubiläums<br />

an; zusammen mit DWM-Gelenkwagen<br />

25 (1961) standen somit die drei<br />

ältesten betriebsfähigen Fahrzeuge<br />

von HEAG mobilo im Einsatz. JÖS<br />

Magdeburg<br />

Tatra-Verschrottung<br />

und Bauarbeiten<br />

Am 8. Mai verlud eine Spezialtransportfirma<br />

die T6A2-Wagen 1276<br />

bis 1279, 1284 1285 sowie die B6A2-<br />

Beiwagen 2143, 2145, 2146 und<br />

2148 der Magdeburger Verkehrsbetriebe<br />

(MVB) auf Tieflader und brachte<br />

sie zur Verschrottung. Zuvor demontierten<br />

die MVB-Mitarbeiter noch<br />

verschiedene Ersatzteile. Weiterhin<br />

zur betriebsfähigen Reserve gehören<br />

hingegen die beiden T6A2-Züge 1280<br />

+ 1281 + 2144 und 1282 +1283 +<br />

2147, die in Ausnahmefällen auch im<br />

Linienverkehr bei Mangel an Niederflurwagen<br />

aushelfen.<br />

Unterdessen haben am 16. Mai der<br />

Zoo Magdeburg und die MVB gemeinsam<br />

die für rund 800.000 Euro neu barrierefrei<br />

ausgebaute Haltestelle am Zoo<br />

offiziell für den Verkehr freigegeben.<br />

Aus Platzgründen ist hier kein eigener<br />

Bahnsteig möglich, daher entstand ein<br />

überfahrbares Cap mit angehobener<br />

Fahrbahn. Dank neuer Gleisplatten und<br />

der Sanierung des Straßenbelags im Bereich<br />

der neuen Haltestelle sinkt zugleich<br />

der Lärmpegel für die Anwohner.<br />

Ebenfalls beendet sind die Bauarbeiten<br />

in der Otto-von-Guericke-Straße, hier<br />

hat die MVB seit September 2013 die<br />

Gleis- und Fahrleitungsanlagen auf der<br />

im Abschnitt Danzstraße – Hasselbachstraße<br />

erneuert. Dabei bauten die MVB<br />

die Haltestelle „Verkehrsbetriebe“ mittels<br />

Bahnsteig barrierefrei aus und installierten<br />

elektronische Fahrgastinformationsanzeigen.<br />

Parallel führten die<br />

Bauunternehmen Fahrbahn- und Gehwegerneuerungen<br />

aus. Insgesamt kosteten<br />

die Arbeiten im genannten Abschnitt<br />

1,9 Millionen Euro. AXB/MSP<br />

Halle (Saale)<br />

Tram dem Klima<br />

auf der Spur<br />

An ihren Messfühlern über der<br />

Fahrerkabine sind sie zu erkennen:<br />

drei Wagen, die künftig bei ihren<br />

Linienfahrten durch die Saalestadt<br />

auch das Stadtklima überwachen.<br />

Seit 22. Mai sind die Trams im Rahmen<br />

eines in dieser Form bislang<br />

einmaligen Projektes im Einsatz, bei<br />

dem sie per GPS und speziellen Sensoren<br />

meteorologische Daten zur<br />

Lufttemperatur und relativen Feuchte<br />

sammeln.<br />

Sowohl Stadt als auch Stadtwerke<br />

Halle mit ihrem Tochterunternehmen<br />

HAVAG wirken als Projektpartner in<br />

dem vom Land Sachsen-Anhalt und<br />

dem Deutschen Wetterdienst (DWD)<br />

Darmstadt: Auf der in diesem Jahr<br />

100 Jahre alten Strecke nach Eberstadt<br />

entstand im Frühjahr diese<br />

Aufnahme des Tw 0788. Der aus<br />

historischen Wagen gebildete Sonderzug<br />

am 1. Mai 2014 verkehrte<br />

bei schlechtem Wetter JÖRN SCHRAMM<br />

10<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7 | 2014

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