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STRASSENBAHN MAGAZIN Dortmunds Straßenbahn (Vorschau)

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Betriebe<br />

zur Endstelle an der Plauenschen/Ecke<br />

Habsburger Straße (heute Tharandter/Ecke<br />

Fritz-Schulze-Straße) den elektrischen Betrieb<br />

aufgenommen. Vom bisherigen Endpunkt<br />

führte die fast komplett zweigleisig<br />

verlegte Neubaustrecke zunächst auf das<br />

andere Weißeritzufer nach Plauen (wie Löbtau<br />

am 1. Januar 1903 nach Dresden eingemeindet).<br />

Zwischen der Bienertmühle und<br />

dem alten Eisenbahnhaltepunkt Plauen verlief<br />

die Grundbahn anschließend ursprünglich<br />

auf der östlichen Weißeritzseite, anschließend<br />

komplett westlich der Weißeritz<br />

in der Dresdner Straße. In Deuben ließ der<br />

Fiskus einen Betriebshof errichten, der Endpunkt<br />

der Strecke befand sich zunächst an<br />

der Flurgrenze zu Hainsberg.<br />

Änderungen im Betrieb<br />

Ab dem 1. Januar 1906 führte die neu gegründete<br />

Städtische <strong>Straßenbahn</strong> Dresden im<br />

Auftrag der Staatsregierung auch den Betrieb<br />

bis Deuben. Die Strecke erhielt dazu die Liniennummer<br />

22. Wenige Tage später ging am<br />

5. Januar die schon 1904 per Dekret bewilligte<br />

Verlängerung der <strong>Straßenbahn</strong> nach<br />

Hainsberg in Betrieb. Der Abschnitt bis zu<br />

Füssels Gasthof vor der Weißeritzbrücke war<br />

915 Meter lang und – wie bereits im Bereich<br />

von Potschappel und Deuben – dreischienig<br />

ausgeführt, um einen späteren Güterverkehr<br />

mit meterspurigen Rollwagen zu ermöglichen.<br />

Doch die am 18. Januar 1906 eröffnete<br />

und elektrisch betriebene Staatliche Güterbahn<br />

Deuben nutzte das Dreischienengleis<br />

letztendlich bis Ende 1972 lediglich vor dem<br />

Betriebshof Deuben auf einer Länge von 9,18<br />

Meter. Die Güterbahn<br />

bediente vor<br />

allem Unternehmen<br />

auf der östlichen<br />

Weißeritzseite.<br />

Im August 1911<br />

begann die Verlängerung<br />

der Linie 22<br />

von Hainsberg nach<br />

Coßmannsdorf.<br />

Nach der Weißeritzbrücke<br />

bog die Trasse<br />

eingleisig entlang<br />

der Rabenauer Straße<br />

Bis zum Lindengarten kurz vor der Hainsberger<br />

Straße, wo eine Umfahrung entstand.<br />

Der reguläre Betrieb nach Coßmannsdorf<br />

startete am 1. April 1912 um 12 Uhr.<br />

Im Zuge von Notstandsarbeiten fand<br />

1920/21 die Umtrassierung der Straße zwischen<br />

der Habsburger Straße in Löbtau und<br />

der Felsenkellerbrauerei statt. Durch die ab<br />

Februar von der Linie 22 in beiden Richtungen<br />

befahrbare Neubaustraße entfielen die<br />

beiden Überbrückungen der Weißeritz – die<br />

Streckenlänge verkürzte sich um 20 Meter.<br />

In jener Notzeit schlossen sich die Gemeinden<br />

Deuben, Potschappel und Döhlen<br />

zur Stadt Freital zusammen. Hainsberg gemeindete<br />

hingegen 1933 Coßmannsdorf<br />

ein, wonach der Endpunkt der <strong>Straßenbahn</strong><br />

ab 7. November den Namen Hainsberg<br />

trug. Die letzte eigentliche Verlängerung innerhalb<br />

Freitals ging am<br />

6. Juni 1935 in Betrieb.<br />

Dazu war das Gleis von<br />

der Rabenauer Straße<br />

durch die Hainsberger<br />

Straße bis zur Straße<br />

„An der Kleinbahn“<br />

um 650 Meter verlängert<br />

worden. Der Endpunkt<br />

befand sich nunmehr<br />

ganz in der Nähe<br />

Das von 1969 bis 1974<br />

gültige Linienverlaufschild<br />

des Haltepunktes<br />

Hainsberg Süd der<br />

Schmalspurbahn nach<br />

Kipsdorf. Das Fahrziel der <strong>Straßenbahn</strong> lautete<br />

nunmehr „Hainsberg Rabenauer<br />

Grund“. Auf die Änderungen und weitere<br />

Besonderheiten in der Betriebsführung dieser<br />

Jahrzehnte sei aus Platzgründen hier<br />

jetzt verzichtet.<br />

Die Nachkriegszeit und das Ende<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich<br />

zunächst die Linie 12 von Niedersedlitz<br />

nach Hainsberg, die sich ab Löbtau die<br />

Trasse nach Freital mit der im September<br />

1949 eingerichteten Linie 3 von Dresden-<br />

Tolkewitz über den Schillerplatz und die<br />

Neustadt sowie Löbtau teilte. Bei den End-<br />

Mitte Mai 1974 stellten die<br />

Dresdner Verkehrsbetriebe alle<br />

im Betriebshof Freital noch<br />

vorhandenen Wagen für <strong>Straßenbahn</strong>freunde<br />

zur Parade auf<br />

HANS-DIETER RÄNDLER<br />

62<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7 | 2014

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