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STRASSENBAHN MAGAZIN Dortmunds Straßenbahn (Vorschau)

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B-Wagen<br />

Der Triebwagen 5032, einer der beiden Mülheimer B-Wagen der zweiten Gene ration mit Schiebe -<br />

türen, fährt am 23. April 1994 auf der Linie U17 am Holsterhauser Platz in Essen<br />

Farbenfrohes Mülheimer B-Wagen-Doppel der<br />

zweiten Generation: Tw 5015 im grau-weißgelben<br />

Mülheimer Lack und Tw 5016 in den<br />

1994 vom VRR festgelegten „CE-Farben“, aufgenommen<br />

am 24. August 2002<br />

ALLE FOTOS: AXEL REUTHER<br />

ebenfalls 1985 gelieferten und in Dienst gestellten<br />

neuen Wagen für Essen (Betriebsnummern<br />

5141 bis 5145) waren die Einzeltüren im<br />

Bereich der Wagenenden ersatzlos entfallen. Es<br />

gibt auch keine „Nottüre“ für das Personal,<br />

da diese in Essen aufgrund der Streckeneinrichtung<br />

beiderseitig hätte eingebaut werden<br />

müssen, wofür der Platz nicht vorhanden war.<br />

Für die Doppeltüren kamen Falttüren zum<br />

Einbau. Der Wagen wies eine Masse von 38,3<br />

Tonnen auf und war damit 1,3 Tonnen leichter<br />

als die erste Serie. Das geringere Gewicht<br />

erreichte die EVAG zum Teil durch das Weglassen<br />

nicht mehr benötigter Funktionen und<br />

Komponenten. So entfielen Fahnenhalter im<br />

Frontbereich, die Gepäckablagen im Fahrgastraum,<br />

die Laufbohlen auf dem Dach und<br />

die Sichtblenden des Stromabnehmers.<br />

Der Tw 5015 nach seiner Neulackierung am 15. März 2003 mit Mülheimer Betriebsfarben und<br />

ohne Einzeltüren an den Köpfen, hier auf der Linie U17 an der Haltestelle Laubenweg<br />

Optimierte Komponenten<br />

Die Verbesserungen betreffen ein neuartiges<br />

Material bei den Leuchtenabdeckungen der<br />

Lichtbänder im Fahrgastraum, neue Polsterkerne<br />

bei den Fahrgastsitzen, Verkleinerung<br />

der Kästen unter den Sitzen, Befestigung<br />

des Einholmstromabnehmers, Ausführung<br />

der Dachsicherungen, geänderte<br />

Bauteile und Materialien bei Türen und<br />

Trittstufen, neue Blockmagneten der Schienenbremsen,<br />

leichtere Getriebe und neue<br />

Bauteile in der Druckluftanlage.<br />

Weitere Optimierungen erzielte der Hersteller<br />

durch neue Technologien. So baute<br />

er die bei den Umbaufahrzeugen der ersten<br />

Generation bewährte Gleichstromsteller-<br />

Steuerung ein. Für die Bordnetzversorgung<br />

sorgte an Stelle des bisherigen rotierenden<br />

Umformers ein statischer Umformer. Dessen<br />

Vorteil lag in einem geräuscharmen Betrieb.<br />

Die Gewichtseinsparung betrug<br />

knapp 600 Kilogramm. Die Aufgabe des<br />

bisherigen Kolbenkompressors übernahm<br />

ein geräuscharmer Rotationskompressor.<br />

Dieser Typ kam damit erstmalig serienmäßig<br />

in einem Schienenfahrzeug zum Einbau.<br />

In zahlreichen Bereichen besteht aber auch<br />

Übereinstimmung mit Wagen anderer Betriebe,<br />

so bei der größeren Zahl der Sitzplätze, der<br />

Vergrößerung des Sitzteilers, der Ausrüstung<br />

mit ungeteilter Frontscheibe und größerer<br />

Ziel- und Seitenbeschilderung. Besser als bei<br />

anderen Betrieben war die freie Sicht zwischen<br />

Fahrerplatz und Fahrgastraum gelöst. Zwei<br />

große Scheiben schufen hier ungehinderten<br />

Ausblick. Das Blenden des Fahrers durch Spie-<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7 | 2014<br />

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