STRASSENBAHN MAGAZIN Dortmunds Straßenbahn (Vorschau)
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Geschichte<br />
Ende für Parallelverkehr<br />
1974: „Aus“ für Dresdens Linie 3 nach Freital Vor 40 Jahren fuhr am 26. Mai die letzte<br />
<strong>Straßenbahn</strong> in die westliche Nachbarstadt Dresdens. Damit endete der Betrieb auf der 1902<br />
eröffneten „Plauenschen Grundbahn“ und deren Verlängerungen bis Freital-Hainsberg<br />
Auch in der sächsischen Residenzstadt<br />
Dresden und deren westlichen<br />
Nachbargemeinden im Döhlener<br />
Becken gab es um die Wende<br />
vom 19. zum 20. Jahrhundert viele Dutzend<br />
prosperierende Unternehmen und Steinkohlengruben,<br />
zu denen jeden Werktag entsprechend<br />
mehrere Tausend Arbeiter und<br />
Bergmänner pendelten – die meisten zu Fuß,<br />
die Bessergestellten schon mit der Eisenbahn.<br />
Die 1855 von einer Privatgesellschaft<br />
eröffnete Albert(s)bahn nach Tharandt betrieb<br />
ab 1868 der sächsische Staat. Diese Eisenbahnstrecke<br />
kam jedoch in den 1890er-<br />
Jahren an ihre Kapazitätsgrenze – obwohl<br />
die Züge zwischen Dresden und Deuben (–<br />
Tharandt) in der Hauptverkehrszeit im Abstand<br />
von wenigen Minuten verkehrten,<br />
schafften sie es nicht, das Verkehrsbedürfnis<br />
vollständig abzudecken.<br />
Deshalb baten die Gemeinden im Döhlener<br />
Becken ab 1892 mehrfach um den Bau<br />
einer <strong>Straßenbahn</strong> im Plauenschen Grund.<br />
Doch die beiden Kammern des Sächsischen<br />
Landtages lehnten anfangs stets ab. Nachdem<br />
die Continentale Gesellschaft für<br />
elektrische Unternehmungen mit Sitz in<br />
Nürnberg 1897 (ein Ableger der AG Elektrizitätswerke<br />
vorm. Schuckert & Co.) die<br />
Genehmigung für Vorarbeiten zum Bau ei-<br />
60 <strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7 | 2014