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STRASSENBAHN MAGAZIN Dortmunds Straßenbahn (Vorschau)

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Zürichs Be 6/6 Nr. 1701 (1802)<br />

Jahre und das Wachstum aller Geschäftszweige<br />

mit der Konzentration vieler Firmen<br />

mit zahlreichem Personal in der Stadt Zürich<br />

brachten eine enorme Zunahme des öffentlichen<br />

Verkehrs. Der Verkehrsstrom konnte<br />

mit den herkömmlichen Fahrzeugen der <strong>Straßenbahn</strong><br />

nicht mehr bewältigt werden. Außerdem<br />

war der vorhandene Rollmaterialpark<br />

zu jener Zeit überaltert, ihn prägten<br />

noch zahlreiche zweiachsige Wagen, die dringend<br />

ersetzt werden mussten (der Betrieb mit<br />

zweiachsigen Motorwagen endete in Zürich<br />

letztendlich im Sommer 1972).<br />

Vorgeschichte des Be 6/6 Nr. 1701<br />

Aus oben genannten Umständen heraus<br />

entwickelte die Schweizerische Wagonsund<br />

Aufzügefabrik AG, Schlieren (SWS), in<br />

Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik<br />

Oerlikon (MFO) für die Verkehrsbetriebe<br />

der Stadt Zürich (VBZ) im Jahre 1957 den<br />

ersten Gelenktrolleybus der Schweiz. Zwei<br />

Jahre später – 1959 – nahmen die Firmen<br />

SWS und MFO gemeinsam mit den VBZ<br />

Studien für ein erstes Gelenktram auf. Basis<br />

waren die Motorwagen Be 4/4 Nr. 1416<br />

bis 1430 („Karpfen“), die oben genannte<br />

Unternehmen 1959/60 an die VBZ lieferten.<br />

Es entstand daraus der 1960 gelieferte<br />

sechsachsige Gelenkwagen Be 6/6 Nr. 1701<br />

(später 1802) mit Allachsantrieb.<br />

Wie die „Karpfenserie“ war der Gelenkwagen<br />

für das in Zürich projektierte Tieftram<br />

konzipiert, indem auf beiden Wagenseiten<br />

hätten Türen eingebaut werden<br />

können, um im Untergrundbereich auch In-<br />

selperrons zu bedienen.Der zweiteilige Wagenkasten<br />

des Be 6/6 ruht auf drei zweiachsigen<br />

Triebdrehgestellen, die – inklusive der<br />

Fahrmotoren – identisch mit denen der Wagen<br />

1416 bis 1430 sind. Das mittlere Drehgestell<br />

trägt das von SWS zum Patent angemeldete<br />

Gelenksystem. Die beiden<br />

Wagenhälften sind durch zwei ineinandergreifende<br />

zentrale Drehzapfen miteinander<br />

spielfrei verbunden. Der Wagenkasten sowie<br />

die Führerstandsform entsprechen wiederum<br />

den „Karpfenwagen“. Der Gelenkwagen<br />

besitzt vier Ein- und Ausstiegtüren, wobei<br />

zwei als doppelbreite Vierflügel- und<br />

zwei als Dreiflügel-Falttüren, alle parallel<br />

zur Gleisachse, angeordnet sind.<br />

Das Fahrzeug ist mit vier voneinander<br />

unabhängigen Bremsen ausgerüstet, näm-<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 7 | 2014

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