Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) 2006 - SRG SSR
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<strong>EFK</strong>-<strong>Bericht</strong> über Prüfung <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />
Leistungsausbau wurden im Jahresdurchschnitt 1.3% zusätzlich eingesetzt. Der Produktivitätsgewinn<br />
machte jährlich 0.2% (des Leistungsniveaus) aus. Er liegt somit in einem bescheidenen<br />
Rahmen.<br />
Der Personalaufwand und <strong>der</strong> Programm- und Produktionsaufwand machen je rund 42% des<br />
gesamten Aufwand <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> aus. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Auslagerung<br />
<strong>der</strong> SF-Produktion ins tpc lag <strong>der</strong> Anstieg des Personalaufwands in <strong>der</strong> Periode 1999-2004<br />
deutlich über, <strong>der</strong>jenige des Programm- und Produktionsaufwands unter <strong>der</strong> Teuerung.<br />
Die Kosten, die <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> durch die spezifische schweizerische Ausgestaltung des Service<br />
public (sprachregionaler Ausgleich, regionale und lokale Trägerschaftsstruktur, Angebot für das<br />
Ausland) entstehen, sind bedeutend. Gesamthaft machen sie rund 42% <strong>der</strong> gesamten Kosten<br />
aus. Der bei weitem wichtigste Faktor ist dabei <strong>der</strong> Auftrag, in den Regionen <strong>der</strong> drei Amtssprachen<br />
ein gleichwertiges Angebot bereitzustellen.<br />
Die Gebühren stellen mit über 70% den bei weitem wichtigsten Ertragsposten dar. Trotz einiger<br />
ungünstiger Entwicklungen (Befreiung für EL-Beziehende, Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> schwarzempfangenden<br />
Haushalte beim Übergang des Inkassodienstes zu Billag) stiegen die Gebühren im<br />
Zeitraum 1999-2004 deutlich stärker als <strong>der</strong> Landesindex <strong>der</strong> Konsumentenpreise. Werden die<br />
Gebühreneinnahmen betrachtet, die nach Abzug <strong>der</strong> Distributionskosten für das Programm<br />
verbleiben, so ergibt sich ein teuerungsbereinigter Anstieg von gut 12%.<br />
Demgegenüber gingen die Werbeeinnahmen, die mit rund 18% (2004) den zweitwichtigsten<br />
Ertragsposten darstellen, von 1999 bis 2004 zurück. In wie weit hier ein zusätzliches Ertragspotential<br />
besteht, wird in Abschnitt 6.1 vertieft werden.<br />
Bei den übrigen Erträgen weisen die Sponsoringeinnahmen, die aber 2004 nur 3% des gesamten<br />
Ertrags ausmachten, einen klaren Aufwärtstrend auf. Bei den an<strong>der</strong>en „übrigen“ Erträgen<br />
sind keine klaren Entwicklungen auszumachen.<br />
Als Folge <strong>der</strong> erwarteten Kosten - und Leistungsentwicklung sowie <strong>der</strong> Auswirkungen des<br />
neuen RTVG rechnet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> - ohne entsprechende Massnahmen - bis 2009 mit einer<br />
Finanzierungslücke von gegen 160 Mio. Franken. Als Massnahmen zur Schliessung dieser Lücke<br />
sehen die Finanzperspektiven ein Sparpaket sowie Anpassungen bei den Gebühreneinnahmen<br />
vor.<br />
Das im Jahr 2005 geschnürte Sparpaket <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> bezieht sich auf die drei Ebenen a)<br />
nationale Sparprojekte, b) spezifische Sparmassnahmen und c) lineare Sparvorgaben an die<br />
Unternehmenseinheiten. Die Einsparungen durch dieses Paket steigen bis 2009/2010 auf 82<br />
Mio. Franken an.<br />
Zudem geht die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in ihrer Finanzplanung davon aus, dass die durch das neue RTVG<br />
bewirkten finanziellen Folgen durch Gebührenanpassungen kompensiert werden und es darüber<br />
hinaus zu einer leichten Erhöhung <strong>der</strong> Gebühreneinnahmen kommt.<br />
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