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Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) 2006 - SRG SSR

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<strong>EFK</strong>-<strong>Bericht</strong> über Prüfung <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong><br />

Diese Argumente machen es nicht sehr wahrscheinlich, dass publisuisse trotz effizienten Strukturen,<br />

innovativem Marktauftritt und Verkaufsanstrengungen die Einnahmen für die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> in<br />

Zukunft stark steigern kann.<br />

6.1.6 Beurteilung<br />

Zusammenfassend gelangt die <strong>EFK</strong> zu folgen<strong>der</strong> Beurteilung:<br />

Obwohl die Marktanteile <strong>der</strong> publisuisse in den letzten Jahren zurückgegangen sind, wirken<br />

Strategie, Marktauftritt und Innovationskraft von publisuisse glaubwürdig. Es ist gelungen, die<br />

Erträge aus <strong>der</strong> TV-Werbung zu halten o<strong>der</strong> teilweise gar zu steigern.<br />

Durch den ab 2002 eingeführten Vermarktungsvertrag mit <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> hat die Steuerbelastung<br />

von publisuisse zugenommen. Sie beläuft sich jährlich auf rund 1 Million Franken.<br />

Die Rahmenbedingungen unter denen die publisuisse ihre Leistungen erbringen muss, sind in<br />

<strong>der</strong> Schweiz tendenziell restriktiver als im Ausland. Es ergeben sich jedoch keine Hinweise,<br />

dass publisuisse das Werbepotential zu wenig ausschöpft.<br />

Der TV-Werbemarkt funktioniert national, teilweise europaweit. Eine Vermarktung auf regionaler<br />

Ebene wäre nicht sinnvoll.<br />

Die Finanzierung von SF alleine durch Werbeeinnahmen ist nicht möglich. Das Programmangebot<br />

müsste massiv abgebaut werden.<br />

Die teilweise kritisierten Kundenbindungsreisen („Events“) sind marktüblich. Nach Einschätzung<br />

<strong>der</strong> <strong>EFK</strong> gehören sie zur unternehmerischen Freiheit <strong>der</strong> publisuisse und sind nicht zu beanstanden.<br />

6.2 Weitere Einnahmen<br />

Die weiteren Einnahmenposten sind im Vergleich mit <strong>der</strong> traditionellen Werbung ziemlich begrenzt:<br />

Sponsoring: Wie in Abschnitt 3.6.4 gezeigt wurde, ist sich <strong>der</strong> Sponsoringertrag zwischen 1999<br />

und 2004 von 35 auf 48 Mio. Franken angestiegen. Der Zuwachs geht dabei weitestgehend auf<br />

SF zurück, für das die Finanzperspektiven auch in den nächsten Jahren mit einer deutlichen<br />

Steigerung rechnen (während bei den an<strong>der</strong>en Unternehmenseinheiten eine Stagnation <strong>der</strong><br />

Sponsoringerträge erwartet wird). Das Radio-Sponsoring <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> erfolgt durchwegs<br />

durch die publisuisse, ebenso das Fernseh-Sponsoring für TSR und TSI. Lediglich SF vermarktet<br />

das Sponsoring selber.<br />

An<strong>der</strong>e Werbeformen ausserhalb <strong>der</strong> geschil<strong>der</strong>ten Formen (Werbung und Sponsoring) sind<br />

gesetz- bzw. ordnungswidrig (Art. 15 RTVV) und werden entsprechend von den Behörden geahndet.<br />

Product Placement im Sinne <strong>der</strong> Überlassung von Produkten zum Gebrauch in einer<br />

Sendung ist dabei an sich nicht illegal, erfor<strong>der</strong>t aber die Nennung des „Sponsoren“. Im Verhältnis<br />

zum benachbarten Ausland sind die Beanstandungen zu Product Placement und<br />

Schleichwerbung bei <strong>der</strong> <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> jedoch absolut wie relativ gering.<br />

Bei den Online-Auftritten verzichtet die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> freiwillig auf Werbung, jedoch nicht auf das<br />

Sponsoring. Der Anteil <strong>der</strong> Werbung auf dem Internet ist <strong>der</strong>zeit mit 0.8% noch verschwindend<br />

klein, er steigt aber stark an. Falls die möglichen Einnahmen durch Werbung auf dem Internet<br />

weiter stark ansteigen, ist nach Ansicht <strong>der</strong> <strong>EFK</strong> im Interesse <strong>der</strong> Gebührenzahlenden die Frage,<br />

ob die <strong>SRG</strong> <strong>SSR</strong> durch ihre Online-Auftritte nicht Werbeeinnahmen erzielen sollte, grund-<br />

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