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2<br />
Innovative Lösungsansätze<br />
Innovative solutions<br />
Vorkonzeptionelle Leistungsbetrachtungen<br />
elektrisch<br />
versorgter Flugantriebe<br />
Pre-concept performance<br />
investigation of electrically<br />
powered aero propulsion<br />
Übertrüge man die selbstgesteckten Emissionsreduktionsziele der<br />
Luftfahrtbranche für das Jahr 2050 auf den Wirkungsgrad des Antriebssystems,<br />
so müsste dieser gegenüber heutigen Flugtriebwerken<br />
um bis zu 80 Prozent verbessert werden. Bislang konnten nur<br />
elek trische Energie- und Antriebssysteme (Energy and Propulsion<br />
Systems, EPS) als mögliche Lösung für derartig hohe Anforderungen<br />
identifiziert werden. Die Suche nach technologischen Konzepten<br />
für solche vollständig elektrischen Antriebe hat das Bauhaus<br />
Luftfahrt daher auch im Jahr 2013 weiter vorangetrieben.<br />
Im Hinblick auf das zuvor identifizierte Ziel, die installierte<br />
Vortriebsleistung an Bord vollelektrischer Flugzeuge zu reduzieren,<br />
wurden zwei verschiedene Antriebsarchitekturen mit alternativen<br />
Vortriebserzeugern untersucht: ein ummantelter Getriebefan mit<br />
ein fachem Rotor (Electric Fan, EF) und eine offene Bauweise mit<br />
zwei gegenläufig rotierenden Propellern (Electric Open Rotor,<br />
EOR). In multidisziplinären Auslegungs- und Leistungsbetrachtungen,<br />
sowohl auf Antriebs- als auch auf der integrierten Flugzeugsystemebene,<br />
wurden die optimalen Konstellationen für beide<br />
Triebwerkstypen ermittelt. Dabei wurde auch das Einsparpotenzial<br />
von EF und EOR untersucht und mit fortschrittlicher Turbofan-Technologie<br />
verglichen. Als einheitliche Basis für Vergleichsstudien verschiedener<br />
EPS wurde auf der Antriebssystemebene der sogenannte<br />
„schubspezifische Energieverbrauch“ (TSPC) eingesetzt. Für Effizienzbetrachtungen<br />
auf der Flugzeugsystemebene verwendet das<br />
Bauhaus Luftfahrt die sogenannte „energiespezifische Flugreichweite“<br />
(ESAR). Beide Metriken wurden bereits in den vorangegangenen<br />
Jahrbüchern vorgestellt.<br />
Bei typischen Strömungs-Auslegungsbedingungen zeigte das<br />
EF-Konzept eine Verringerung des TSPC von bis zu 43 Prozent gegenüber<br />
fortschrittlichen Turbofans. Vergleicht man diesen Wert<br />
mit Referenztriebwerken aus dem Jahr 2000, so würde sich der<br />
Ge samtwirkungsgrad des Antriebssystems mehr als verdoppeln.<br />
Für das EOR-Konzept wurde eine weitere Verringerung des TSPC<br />
ermittelt, die gegenüber dem EF-Konzept nochmals bis zu 16 Prozent<br />
beträgt. In der Analyse auf Flugzeuggesamtebene zeichnete<br />
sich ein ähnliches Bild ab: Die ESAR-Werte des EOR-Konzepts fielen<br />
Translating the aviation environmental targets for the year 2050 to<br />
propulsion system efficiency requirements, power plant overall efficiency<br />
would need to be improved by up to 80 per cent relative to<br />
today’s propulsion systems. Yet only electrically powered Energy<br />
and Propulsion System (EPS) options have been identified as potential<br />
solutions for such a scenario. In 2013, research at Bauhaus<br />
Luftfahrt has continued to explore technological concepts for such<br />
universally electric propulsion systems.<br />
Motivated by the previously identified target of reducing the<br />
installed propulsive power on board of a fully electric aircraft, the<br />
performance potentials of two power plant architectures featuring<br />
alternative propulsive devices was explored: a ducted geared single-rotating<br />
fan, referred to as Electric Fan (EF), and an unducted<br />
counter-rotating propeller arrangement, referred to as Electric<br />
Open Rotor (EOR). In multidisciplinary sizing and performance studies<br />
at the isolated propulsion system level and at the integrated<br />
vehicular level, optimum power plant design constellations were<br />
studied for both power plant types. Thereby, the efficiency potentials<br />
of the EF and EOR power plant architectures were assessed<br />
and compared to advanced turbofan technology. As a unified basis<br />
for the comparative evaluation of the electrically powered EPS, the<br />
Thrust Specific Power Consumption (TSPC) metric was employed at<br />
the propulsion system level. The Energy Specific Air Range (ESAR),<br />
formed the basis for efficiency evaluation at a vehicular level. Both<br />
metrics were introduced in Bauhaus Luftfahrt’s previous yearbook.<br />
At typical flow path sizing conditions, the EF concept showed<br />
a TSPC improvement of up to 43 per cent over advanced turbofan<br />
engines. Compared to year 2000 reference engines, the propulsion<br />
system’s overall efficiency more than doubled. The EOR concept<br />
was found to even further reduce TSPC by up to 16 per cent relative<br />
to the EF concept. During the aircraft-integrated assessment, the<br />
ESAR values obtained for the domain of EOR-powered aircraft exceeded<br />
the maximum ESAR of the EF domain between eight and<br />
15 per cent. Different from the integration of open rotor engines on<br />
transport aircraft using conventional fuel, the application of the<br />
EOR on the investigated universally electric aircraft design was<br />
gegenüber dem EF-Konzept zwischen acht und 15 Prozent > almost neutral in terms of aircraft Maximum Take-Off Weight<br />
><br />
50<br />
Bauhaus Luftfahrt Neue Wege.