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2<br />

Innovative Lösungsansätze<br />

Innovative solutions<br />

Da die Fluglinien sich somit nicht darauf verlassen können, dass die<br />

derzeit verfügbaren Biokraftstoffe tatsächlich nachhaltig pro duziert<br />

wurden, bleiben sie im Zweifel bei konventionellen Kraft stoffen zumal<br />

eine falsche Deklarierung die Gefahr eines erheblichen Imageschadens<br />

für sie birgt. Das Bauhaus Luftfahrt untersuchte daher<br />

Möglichkeiten, wie die Airlines selbst Verantwortung für die Lieferkette<br />

übernehmen können. Zum einen könnten sie die bestehenden<br />

Zertifizierungssysteme weiterentwickeln, bei spielsweise durch die<br />

Schaffung einheitlicher Standards und Auswahlverfahren. Pa r allel<br />

dazu müssten die Zwischenlieferanten durch Schulungsmaßnahmen,<br />

Best Practices und Pilot-Projekte in ih rer Entwicklung unterstützt<br />

werden. Sobald tragfähige Strukturen und Verfahrens abläufe<br />

entstanden sind, könnten die Fluglinien sich dann wieder schrittweise<br />

zurückziehen und sich auf eine koordinie rende Rolle beschränken.<br />

Auch der Einfluss der Politik wurde vom Bauhaus Luftfahrt untersucht.<br />

Sie könnte die Verbesserung der Prozesse unterstützen,<br />

indem sie einheitliche Anreiz- und Kontrollmechanismen für die<br />

nachhaltige Produktion definiert und in bi- beziehungsweise multilaterale<br />

Handelsabkommen integriert. Eine Stabilisierung der Rahmenbedingungen<br />

für den Import von Biomasse würde zur Ausweitung<br />

der Produktion beitragen. Somit könnte eine privatwirtschaftliche<br />

Initiative mit staatlicher Flankierung die Entwicklung eines<br />

ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Biokerosinmarktes<br />

effektiv vorantreiben. In einem nächsten Schritt soll dieses Konzept<br />

am Beispiel weniger Länder detailliert untersucht werden.<br />

Hence, airlines eager to make use of biofuels currently cannot rely<br />

on the fact that available biofuels have been produced in a sustainable<br />

way. As a consequence, they might continue using conventional<br />

fuels in order to avoid incorrect certification, which could<br />

cause severe damage to an airline’s public image. Thus, Bauhaus<br />

Luftfahrt has analysed different approaches in which airlines could<br />

take responsibility for the entire supply chain. On the one hand,<br />

they could contribute to further developing certification schemes ,<br />

especially by implementing common standards and selection criteria.<br />

On the other hand, they could assist supply chain actors by<br />

offering support and training measures, establishing best prac tices<br />

and conducting pilot projects. As soon as stable structu res and<br />

procedures are established and working well, airlines could withdraw<br />

gradually from these upstream process steps and confine<br />

themselves to a coordinating role.<br />

Influences by government policy have also been part of Bauhaus<br />

Luftfahrt’s analysis. Policy-makers could support the process<br />

by defining common incentive and control mechanisms for sustainable<br />

production and by ensuring that these are aligned with bilateral<br />

or multilateral trade agreements. A stable environment for the<br />

import of biofuels would play an important role for the expansion<br />

of production. In sum, a private initiative supported by appropriate<br />

government policy can effectively spur the development of an economically,<br />

ecologically and socially sustainable biofuel market. As<br />

a next step, Bauhaus Luftfahrt aims to focus analyses of such concepts<br />

on a small sample of countries.<br />

Bauhaus Luftfahrt Neue Wege. 77

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