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2<br />

Innovative Lösungsansätze<br />

Innovative solutions<br />

Flightpath 2050:<br />

Beiträge von Technologien<br />

für die Flugzeugkabine<br />

und den Betrieb am Boden<br />

Flightpath 2050:<br />

Contributions of cabin-related<br />

and ground operation<br />

technologies<br />

Im Angesicht der ambitionierten „Flightpath 2050“-Ziele der Europäischen<br />

Kommission rücken neben alternativen Antrieben oder einer<br />

effizienteren Aerodynamik auch Verbesserungen der Flugzeugstruktur<br />

und -kabine sowie Einsparungen durch verbesserte Bodenabfertigung<br />

immer stärker in den Fokus der Wissenschaftler.<br />

Um zu bewerten, welchen Einfluss verschiedene Verbesserungen in<br />

den beiden letztgenannten Bereichen auf die Emission von Kohlendioxid<br />

(CO 2<br />

) haben können, hat das Bauhaus Luftfahrt mehrere<br />

Sensitivitätsstudien mit einem Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug<br />

durchgeführt.<br />

Die Passagiersitze machen mehr als 50 Prozent des Gesamtgewichts<br />

einer Flugzeugkabine aus. Selbst durch die Umrüstung<br />

auf moderne Leichtbausitze lassen sich lediglich CO 2<br />

-Einsparungen<br />

von etwa einem Prozent realisieren. Langfristig gesehen werden<br />

solche marginalen Einsparungen aber von den stetig steigenden<br />

Körpermaßen und -gewichten der Passagiere wieder mehr als<br />

aufgezehrt. Im Jahr 2010 waren amerikanische Männer und Frauen<br />

im Durchschnitt 18 beziehungsweise 19 Prozent schwerer als<br />

im Jahr 1960. Diese Veränderung des menschlichen Körpers führt<br />

demnach zu einem erhöhten Bedürfnis nach Freiraum, der von den<br />

Fluggesellschaften mit breiteren Sitzen und mehr Beinfreiheit beantwortet<br />

werden kann. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, würde<br />

dies zu einer um 2,8 Prozent höheren CO 2<br />

-Emission im Jahr 2050<br />

führen.<br />

Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, geht der Trend<br />

schon heute in Richtung größerer Rumpfquerschnitte, um Platz für<br />

geräumigere Kabinen zu schaffen. Deren zusätzliches Volumen<br />

kann nicht nur der Bein- und Ellbogenfreiheit der Passagiere zu<br />

Gute kommen, sondern durch neuartige Kabinenkonzepte im Einklang<br />

mit reduzierten Küchen- und Toilettenflächen auch dazu genutzt<br />

werden, eine höhere Anzahl an Sitzplätzen einzubauen. Nur<br />

so lässt sich der aerodynamisch und strukturell bedingte Nach- ><br />

In view of the European Commission’s ambitious “Flightpath 2050”<br />

emissions reduction targets, airframe-related contributions, such<br />

as structural changes of the cabin and fuselage design, as well as<br />

saving potentials in line with improved ground operation processes<br />

are constantly gaining importance in research at Bauhaus Luftfahrt.<br />

In order to estimate the impact improvements may have on<br />

overall carbon dioxide (CO 2<br />

) emissions, the researchers have carried<br />

out several separate sensitivity studies for a short- to mediumhaul<br />

aircraft.<br />

Passenger seats account for over 50 per cent of the total cab<br />

in outfitting weight. Even the installation of modern lightweight<br />

seats provides CO 2<br />

savings of just one per cent, a small advantage<br />

that in the longer term could easily be outweighed by the constant<br />

growth of the passengers’ average body height and weight. In<br />

2010, an average American man was 18 per cent heavier and a<br />

woman 19 per cent heavier compared to 1960. These changes in the<br />

human body result in an increased demand for individual space,<br />

which can be answered by airlines with wider seats and increased<br />

legroom. If these trends continue, this would lead to 2.8 per cent<br />

higher CO 2<br />

emissions by the year 2050.<br />

To keep up with this development, recent trends show increasing<br />

cross-section sizes that allow more spacious cabins. The<br />

additional volume however is rarely used to increase seat width or<br />

legroom for passengers. Instead, new seating concepts aim at the<br />

installation of additional seats, often in line with a reduced number<br />

of lavatories and galleys or a reduced seat pitch. In this way, the<br />

structural and aerodynamic penalties of larger fuselage diameters<br />

of around 1.8 per cent can hence be turned into an advantage in<br />

the CO 2<br />

emission per passenger. In the analysis of Bauhaus Luftfahrt,<br />

such a passenger packing density enhancement represents<br />

the potential to reduce CO 2<br />

emissions per passenger by up to six<br />

per<br />

><br />

cent.<br />

62<br />

Bauhaus Luftfahrt Neue Wege.

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