30.08.2014 Aufrufe

Untersuchungen zur Struktur und biologischen Aktivität von ...

Untersuchungen zur Struktur und biologischen Aktivität von ...

Untersuchungen zur Struktur und biologischen Aktivität von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ERGEBNISSE<br />

______________________________________________________________________<br />

mannan aus einer einzigen Arabinan-Domäne, die nur über eine Bindung an ein<br />

Mannan geknüpft ist, so wird bei einer künstlich erzeugten Fragmentierung ein solches<br />

Polysaccharid ein Massenspektrum liefern, das Fragmentionen aus ausschließlich<br />

Arabinosen beinhaltet <strong>und</strong> Fragmentionen nur aus Mannosen. Im Gegensatz dazu wird<br />

ein Arabinomannan mit beispielsweise alternierenden Arabinose- <strong>und</strong> Mannose-Resten<br />

Fragmentionen bilden, die sowohl aus Pentosen als auch aus Hexosen bestehen. Auf<br />

diese Weise ist es unter Umständen möglich, Rückschlüsse auf die Verteilung der<br />

einzelnen Monomere sowie auf Haupt- <strong>und</strong> Seitenketten zu ziehen.<br />

Die erhaltenen ESI-Spektren der isolierten Polysaccharide weisen im Vergleich zu den<br />

MALDI-Spektren (siehe Abbildung 30) in den gleichen m/z-Bereichen ähnliche Serien<br />

<strong>von</strong> Molekülionen auf, die sich jedoch in der Anzahl der Natrium-Anlagerung unterscheiden.<br />

Eine Besonderheit der Ionisation durch Elektrospray ist die Tatsache, dass aus<br />

hochmolekularen Substanzen mehrfach geladene Ionen entstehen. Die Formation dieser<br />

Ionen wird durch die Ladungsakkumulation in dem Elektrospray hervorgerufen [348].<br />

ESI-Spektren mit mehrfach geladenen Ionen erschweren durch die Vielzahl <strong>von</strong><br />

Signalen die Interpretation der Spektren erheblich. Zur Erleichterung der Auswertung<br />

wurden daher in den Spektren durch anschließende algorithmische Ladungs-<br />

Dekonvolution mehrfach geladene Ionen rechnerisch in neutrale Moleküle transformiert.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Protonierungen geben unterschiedlich geladene Ionen desselben<br />

Moleküls in den Original-Spektren jeweils ein Peak mit dem entsprechenden m/z-Wert.<br />

Nach Ladungs-Dekonvolution entsteht aus allen Signalen ein einziger Peak mit [M], der<br />

zwar im Masse-zu-Ladungs-Verhältnis angegeben wird, als neutrales Molekül aber der<br />

Molekülmasse entspricht.<br />

[M + H]<br />

+<br />

[M + 2H]<br />

[M + 3H]<br />

2+<br />

3+<br />

⎯⎯ ⎯⎯ →[M]<br />

Dekonvolution<br />

⎯⎯⎯⎯⎯<br />

→[M]<br />

⎯⎯⎯⎯⎯<br />

→[M]<br />

Entsprechend der Anzahl der Ladungen werden somit Protonen-Massen subtrahiert. Der<br />

Algorithmus der Ladungs-Dekonvolution berücksichtigt dabei lediglich das Vorhandensein<br />

<strong>von</strong> Protonen bei Addukt-Ionen. Durch Ionisierungsverfahren, wie MALDI, FAB<br />

(Fast Atom Bombardement) <strong>und</strong> ESI, werden neben (M + H) + -Ionen durch Protonierung<br />

auch (M + K) + - <strong>und</strong> (M + Na) + -Ionen als Folge <strong>von</strong> Kationisierungen durch Alkalimetalle<br />

hervorgerufen [349]. Es kann generell nicht unterschieden werden, ob es sich<br />

115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!