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Untersuchungen zur Struktur und biologischen Aktivität von ...

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DISKUSSION<br />

______________________________________________________________________<br />

auch keine interresidualen Kontakte <strong>von</strong> diesem oder zu diesem Zucker zugeordnet<br />

werden. Die Lage der 3-substituierten Mannose-Reste bleibt daher ungeklärt. Eine<br />

Existenz als Cap-<strong>Struktur</strong>en aus 13 geb<strong>und</strong>enen Mannosen ist aber wahrscheinlich.<br />

Die Verknüpfung der Arabinan-Kette (15) an die Mannan-Kette (16) ist <strong>von</strong> einer<br />

5-substituierten Arabinose an eine 6- oder 2,6-substituierte Mannose wahrscheinlich.<br />

Ein interresidualer Kontakt zwischen 6-substituierten Mannosen <strong>und</strong> 5-substituierten<br />

Arabinosen wurde nicht identifiziert. Das kann damit zu erklären sein, dass nur eine<br />

Verknüpfung pro Molekül auftritt <strong>und</strong> deren interresidualer Kontakt neben zahlreichen<br />

weiteren intra- <strong>und</strong> interresidualen Kontakten nicht zu beoachten ist. Die Verknüpfung<br />

der Arabinan-Kette an die Mannan-Kette ist dennoch entweder über eine 6- oder 2,6-<br />

substituierte Mannose sehr wahrscheinlich.<br />

Die massenspektrometrischen Analysen der Arabinomannane wurden unter Induzierung<br />

hoher Fragmentierung durchgeführt, um Informationen über die strukturellen Eigenschaften<br />

zu gewinnen. Daher wurden keine Molekülpeaks mit den Molekularmassen des<br />

gesamten Arabinomannans erwartet, sondern vorwiegend einzelne Fragmente des<br />

Moleküls. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der vorgeschlagenen <strong>Struktur</strong> können die Fragmente nach<br />

ESI-MS u. a. als Seitenketten interpretiert werden. Fragmente, die nur aus Mannosen<br />

bestehen, wurden nur in einem Fall nachgewiesen (siehe Tabelle 7). Ein Gr<strong>und</strong> dafür<br />

kann sein, dass das Mannan aufgr<strong>und</strong> seiner <strong>Struktur</strong> ohne Seitenketten ein anderes<br />

Fragmentierungsverhalten zeigt als das Arabinan mit seinen zum Teil langen Seitenketten.<br />

Es kann somit angenommen werden, dass das langkettige unverzweigte Mannan,<br />

das lediglich terminale Mannose-Reste aufweist, in geringerem Maße fragmentiert <strong>und</strong><br />

daher aufgr<strong>und</strong> der Masse nur eingeschränkt detektiert wird. Das Arabinan mit seinen<br />

Seitenketten lässt eine verstärkte Fragmentierung erwarten. Insbesondere zwischen den<br />

einzelnen Seitenketten ist die Stabilität des Moleküls verringert, so dass eine<br />

Fragmentierung zu erwarten ist. Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage können die identifizierten<br />

Fragmente (siehe Abbildung 32) vorwiegend als Arabinan-Seitenketten (mit mehr oder<br />

weniger Teilen der Hauptkette) erklärt werden. Nicht jedes Fragment stellt somit eine<br />

Seitenkette dar. Es muss berücksichtigt werden, dass jede Seitenkette der postulierten<br />

<strong>Struktur</strong> eine gerade Anzahl <strong>von</strong> Mannose-Resten trägt. Das Auftreten <strong>von</strong> Fragmenten<br />

mit ungerader Anzahl <strong>von</strong> Mannose-Resten kann jedoch wiederum damit erklärt<br />

werden, dass ein Fragment durch Abspaltung <strong>von</strong> (Pentosen <strong>und</strong>) Hexosen aus einem<br />

anderen hervorgegangen sein kann. Die ESI-MS-Daten sind somit im Einklang mit der<br />

postulierten <strong>Struktur</strong>, können aber nicht eindeutig <strong>Struktur</strong>elemente zugeordnet werden.<br />

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