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Untersuchungen zur Struktur und biologischen Aktivität von ...

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DISKUSSION<br />

______________________________________________________________________<br />

Die Ausbeute dieses Kapselextraktes machte ungefähr 1% der eingesetzten Bakterienfeuchtmasse<br />

aus (siehe 4.2). Den größten Anteil stellten die Zellen selbst dar, die jedoch<br />

nach der Extraktion nicht näher untersucht wurden. Dies verdeutlicht die enorme Menge<br />

an benötigtem Ausgangsmaterial (siehe 4.2).<br />

Zur weiteren Isolierung <strong>und</strong> Fraktionierung des erhaltenen Gemisches wurde eine<br />

Extraktionsmethode optimiert, mit der Kohlenhydrate einerseits <strong>von</strong> Proteinen <strong>und</strong><br />

andererseits in Fraktionen getrennt werden konnten (siehe Abbildung 15).<br />

Mit Hilfe der phenolischen Extraktion (siehe 4.2) wurde Material gewonnen, das ein<br />

Gemisch aus Proteinen <strong>und</strong> Kohlenhydraten darstellt. Dies wurde anhand <strong>von</strong> SDS-<br />

Gelen nach elektrophoretischer Trennung <strong>und</strong> anschließender Färbung gezeigt werden.<br />

Proteine wurden durch Färbung mit Coomassie sichtbar gemacht sowie Kohlenhydrat-<br />

<strong>Struktur</strong>en durch Färbung mit Perjodsäure-Schiff-Reagenz (siehe Abbildung 17).<br />

Die Phenol-Extrakte wurden einer Triton-Extraktion unterzogen, um hydrophile <strong>und</strong><br />

lipophile Substanzen <strong>von</strong>einander zu trennen (siehe 4.2.1). Die Wasser-Phase enthielt<br />

Proteine <strong>und</strong> Kohlenhydrate, was ebenfalls anhand <strong>von</strong> SDS-Gelen gezeigt werden<br />

konnte (siehe Abbildung 17). Die Triton-Phase enthielt Proteine (siehe Abbildung 17)<br />

<strong>und</strong> Lipoglycane, wie Lipoarabinomannan, Lipomannan <strong>und</strong> das biosynthetische Vorläufer-Molekül<br />

Phosphatidylinositolmannosid [180]. Das konnte anhand <strong>von</strong> Western-<br />

Blots mit anschließender Entwicklung durch das Lektin ConcanavalinA gezeigt werden<br />

(siehe Abbildung 16b). ConcanavalinA wurde aus dem Gr<strong>und</strong> verwendet, da es<br />

spezifisch u. a. terminale α-Mannose-Reste erkennt [327], wie sie in allen<br />

beschriebenen mykobakteriellen Lipoglycanen vorkommen [180]. Auch die Glycoproteine<br />

können auf diese Weise sichtbar gemacht werden, da Mannose ein häufig<br />

vorkommender Zucker prokaryotischer Proteinglycosylierungen ist [387]. So konnten<br />

auch Glycoproteine aus M. tuberculosis durch ConA nachgewiesen werden<br />

[388;389;390]. Ob es sich bei den Proteinen in der Triton-Phase um Lipoproteine<br />

handelt, wurde nicht im Rahmen dieser Arbeit untersucht. Da der Western-Blot<br />

(Abbildung 16b) dieser Fraktion neben LAM, LM <strong>und</strong> PIM auch zwei distinkte Banden<br />

zeigt, die damit nachgewiesenermaßen glycosyliert sind, könnte es sich dabei um<br />

Glycolipoproteine handeln, die bevorzugt in der Triton-Phase angereichert werden.<br />

Diese wurden nicht weiter untersucht.<br />

Zur Eliminierung der enthaltenen Proteine in der Wasser-Phase wurde eine Proteinpräzipitation<br />

mit einer 46%igen Ammoniumsulfat-Lösung durchgeführt (siehe 4.2.2).<br />

Die elektrophoretisch aufgetrennten Fraktionen der erhaltenen Sedimente <strong>und</strong> Über-<br />

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