Software Reliability Engineering im Infotainment - Georg-August ...
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Kundenverlust führen. Auch können Kosten durch Produkthaftung und<br />
Sicherheitsprobleme entstehen. Qualität ist damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor<br />
(vgl. Thaller 1990, S. 9). <strong>Software</strong>qualität kann nur dann gesichert werden, wenn<br />
während des gesamten Entwicklungsprozesses Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
eingesetzt werden (vgl. Stahlknecht; Hasenkamp 2005, S. 313). Dabei unterscheidet<br />
sich die traditionelle Qualitätssicherung von der Qualitätssicherung von <strong>Software</strong><br />
aufgrund der Eigenschaften von <strong>Software</strong> (wie: <strong>Software</strong> ist <strong>im</strong>materiell; <strong>Software</strong> altert<br />
nicht; es gibt keine Ersatzteile für <strong>Software</strong>; Kopie ist identisch mit Original; keine<br />
industrielle Produktion; <strong>Software</strong>qualität ist schwer quantifizierbar) (vgl. Thaller 1990,<br />
S. 13ff.; Spillner; Linz 2005, S. 6). Eine Ausweitung der Qualitätssicherung ist das<br />
Qualitätsmanagement, mit dem sich z.B. die Normenreihe DIN EN ISO 9000ff.<br />
beschäftigt, die weniger Produkte als Prozesse zertifiziert (vgl. Stahlknecht; Hasenkamp<br />
2005). Zum Qualitätsmanagement gehören die Qualitätsplanung, -lenkung, -sicherung<br />
und -verbesserung (vgl. ebd., S. 314). Ein Qualitätssicherungsprozess, der ausführliches<br />
<strong>Software</strong>testen mit einschließt, kann zu einer qualitativ hochwertigen <strong>Software</strong> führen.<br />
Das Testen von <strong>Software</strong> wird zunehmend auch in den größeren Rahmen von<br />
Verifikation und Validation gestellt (s.u.).<br />
2.1.3 <strong>Software</strong>qualität und ihre Kriterien<br />
Ziel des Testens von <strong>Software</strong> ist die Steigerung der <strong>Software</strong>qualität. Dies geschieht<br />
durch die Auffindung von Fehlern und deren Beseitigung durch das Debugging (vgl.<br />
Spillner; Linz 2005, S. 11). Die Testfälle sollten dabei so ausgewählt werden, dass sie<br />
der späteren Benutzung der <strong>Software</strong> nahe kommen. Wenn dies der Fall ist, entspricht<br />
die nachgewiesene Qualität der <strong>Software</strong> während des Testens der zu erwartenden<br />
Qualität während der späteren Benutzung (vgl. ebd.).<br />
<strong>Software</strong>qualität beschreibt die Erfüllung von Anforderungen an <strong>Software</strong>.<br />
Anforderungen an <strong>Software</strong> sind 1) die Erfüllung der Anforderungen des Fachentwurfs,<br />
2) leichte Ergänzbarkeit oder Änderbarkeit und 3) Benutzerfreundlichkeit<br />
(<strong>Software</strong>ergonomie) (vgl. Stahlknecht; Hasenkamp 2005, S. 213). Liggesmeyer (2002,<br />
S. 425) unterscheidet die Qualitätseigenschaften Sicherheit, Zuverlässigkeit und<br />
Verfügbarkeit. Diese Anforderungen sind Qualitätskriterien. Verschiedene nationale<br />
und internationale Normen befassen sich mit <strong>Software</strong>qualität (DIN/ISO) (vgl.<br />
Stahlknecht; Hasenkamp 2005, S. 309). So legt die DIN 66272 bzw. ISO-Norm 9126<br />
als Qualitätsmerkmale von <strong>Software</strong> folgende Punkte fest: Funktionalität,<br />
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