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Software Reliability Engineering im Infotainment - Georg-August ...

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2.2.2 Anforderungen an die Prüfung eingebetteter <strong>Software</strong><br />

„<strong>Software</strong> <strong>Engineering</strong> für eingebettete Systeme ist eine wichtige Disziplin, die<br />

zwischen dem „klassischen“ <strong>Software</strong> <strong>Engineering</strong> und dem System <strong>Engineering</strong><br />

angesiedelt ist.“ (Liggesmeyer 2005a, S. 1). Es werden Techniken, Methoden und<br />

Prozessen aus beiden genannten Disziplinen angepasst und ergänzt. Das heißt, die oben<br />

genannten Prüftechniken sind auch für die Prüfung eingebetteter <strong>Software</strong> relevant. Bei<br />

eingebetteter <strong>Software</strong> kommen jedoch noch einige Anforderungen hinzu, wie z.B.<br />

nicht-funktionale Qualitätsanforderungen (z.B. safety) sowie bei sicherheitskritischen<br />

Systemen Zulassungsprozesse (vgl. Liggesmeyer 2005a, S. 8). Der dynamische Test –<br />

wie Pfadüberdeckungs- und Ausweisungsüberdeckungstest – und stochastische<br />

Verfahren ermöglichen eine wichtige quantitative Aussage zur Zuverlässigkeit für<br />

eingebettete <strong>Software</strong>. Es ist auch möglich, die kombinierte Verwendung von statischer<br />

Analyse und formale Techniken zur Prüfung eingebetteter <strong>Software</strong> zu wählen, um so<br />

deren jeweilige Schwächen zu vermeiden (vgl. Liggesmeyer 2005b, S. 213). Die<br />

Quantifizierung der stochastischen Zuverlässigkeitsanalyse ermöglicht die Aufdeckung<br />

von Restrisiken, die durch <strong>Software</strong> verursacht werden (vgl. Liggesmeyer 2005b, S.<br />

221) (vgl. ausführlich Kap. 3). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gerade bei der<br />

Prüfung eingebetteter <strong>Software</strong> Risiken, die von Restfehlern ausgehen, quantifiziert<br />

werden sollten, das heißt, <strong>Software</strong> <strong>Reliability</strong> Modelle zusätzlich zu dynamischen<br />

Tests eingesetzt werden sollten: „Die Quantifizierung der Zuverlässigkeit eingebetteter<br />

<strong>Software</strong> ist wichtig <strong>im</strong> Rahmen der Ermittlung der durch die <strong>Software</strong> verursachten<br />

Restrisiken.“ (Liggesmeyer 2005b, S. 221).<br />

2.2.3 Testen innerhalb des <strong>Software</strong>entwicklungsprozesses<br />

Je nach Phase des Lebenszyklus von <strong>Software</strong> kann man verschiedene Arten von Tests<br />

unterscheiden. Spillner und Linz (2005, S. 40) beschreiben das Testen am V-Modell<br />

nach Boehm (zur Weiterentwicklung und grafischen Darstellung hin zum W-Modell<br />

vgl. Spillner et al. 2006). In diesem Modell wird das Testen als gleichwertig zu<br />

Entwicklung und Programmierung dargestellt, daher hat das Testen einen eigenen<br />

gleichberechtigten „Ast“. Im Gegensatz zum Wasserfall-Modell, bei dem<br />

Entwicklungsschritten Tests nur zugeordnet werden, scheint das V-Modell für das<br />

Testen noch vielversprechender. Das „V“ weist darüber hinaus auf Verifikation und<br />

Validation hin (vgl. Spillner; Linz 2005, S. 41). Verifikation überprüft ob die<br />

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