Software Reliability Engineering im Infotainment - Georg-August ...
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3.3.1 Analyse der Daten nach Kriterien<br />
Die Datenanalyse – und darauf aufbauend die spätere Modellauswahl – erfolgt nach drei<br />
Kriterien: Fehlerdatentypen, Art des Testprozesses und Art der Testobjekte in Bezug<br />
auf die Anzahl der Fehlerwirkungen. Darüber hinaus spielt die absolute Anzahl der<br />
vorhandenen Daten für die Modellauswahl eine Rolle. Es sollten mindestens fünfmal so<br />
viele Daten zur Verfügung stehen wie Parameter in einem speziellen Modell (vgl.<br />
Wallace 2001).<br />
3.3.1.1 Fehlerdatentypen<br />
Abhängig vom Format, in welchem die Testdaten vorliegen, gibt es zwei verschiedene<br />
Methoden, die normalerweise benutzt werden.<br />
Intervall-Domain-Data Methode<br />
Der Intervall-Domain Ansatz ist durch das Zählen der Anzahl von Fehlerwirkungen<br />
charakterisiert, die in einem festen Intervall (z.B. Testsession, Stunde, Woche, Tag, etc.)<br />
erscheinen. Unter Verwendung von dieser Methode sind die gesammelten Daten die<br />
Fehlerwirkungsanzahl in einem Intervall (vgl. Pham 2006, S. 136).<br />
Angenommen, dass die Daten für die kumulierte Anzahl von entdeckten Fehlern y<br />
i<br />
in<br />
einem gegebenen Zeitintervall ( , )<br />
0 gegeben sind, wobei i = 1, 2,...,<br />
n und<br />
t i<br />
< t 1 < t < .... < t n , dann n<strong>im</strong>mt die Log Likelihood Funktion (LLF) die folgende<br />
0 2<br />
Form an:<br />
LLF<br />
=<br />
n<br />
∑<br />
i=<br />
1<br />
( y − y ).<br />
[ m( t) − m( t )] − m( t )<br />
i<br />
i−<br />
1 log<br />
i−1<br />
n<br />
In Pham (2006, S. 180) wird das Max<strong>im</strong>um von der LLF festgelegt, um die erwartete<br />
Anzahl von Fehlern zu entdecken.<br />
T<strong>im</strong>e-Domain-Data Methode<br />
Um diese Methode anzuwenden, müssen die Fehlerwirkungen minutengenau erfasst<br />
werden. Man n<strong>im</strong>mt an, dass die Daten für die Erscheinungszeit der Fehlerwirkung oder<br />
die Zeit von den nachfolgenden Fehlerwirkungen gegeben sind, z.B. die Ausführung<br />
des Freiheitsgrads<br />
S<br />
j<br />
für<br />
Zeiten von betrachtenden Fehlerwirkungen s<br />
j<br />
für<br />
j = 1, 2,..,<br />
n . Gegeben, dass die Daten n aufeinanderfolgende<br />
0<br />
1 2<br />
≤<br />
< s ≤ s ... s liefern, können wir<br />
diese Daten in der Zeit bis zur nächsten Fehlerwirkung (MTBF) x<br />
i<br />
wobei x<br />
i<br />
= si<br />
− si−<br />
1<br />
28<br />
n