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Software Reliability Engineering im Infotainment - Georg-August ...

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3.3.2 Passung der Modelle nach Anwendung der Modelle und<br />

Parameterschätzung<br />

Der zweite Schritt betrachtet die deskriptive und voraussagende Stärke eines Modells in<br />

Bezug auf die speziellen Daten, d.h. die Passung auf die spezifischen Daten. Es gibt<br />

mehrere Kriterien, um die Modelle auf ihre deskriptive („goodness of fit“) und<br />

voraussagende Fähigkeit und Stärke zu vergleichen (vgl. ausführlich Pham 2006, S.<br />

181).<br />

„Die Einschätzung der Eignung der Modelle ist aufgrund der Modellvielfalt und ihrer<br />

spezifischen Voraussetzungen für den Anwender kompliziert. Darüber hinaus ist neben<br />

der Bewertung der grundsätzlichen Eignung eines Modells eine Festlegung der<br />

Modellparameter erforderlich” (Liggesmeyer 2002, S. 451):<br />

Die Herausforderung besteht darin, die Modelle an die Daten anzupassen – also die<br />

empirische Verteilung der Fehlerhäufigkeit mit einer theoretischen Verteilung zu<br />

vergleichen – d.h. die zwei bis drei Parameter (siehe Kap. 3.2.3.2 und 3.2.3.3) zu<br />

best<strong>im</strong>men, was häufig über Max<strong>im</strong>um Likelihood Schätzungen gemacht wird (vgl.<br />

Pham 2006, S. 180; vgl. Liggesmeyer 2002, S. 452ff.; vgl. Huang et al. 2000, S. 76).<br />

Diese Likelihood-Funktion der stochastischen Prozesse ist jedoch meist analytisch nicht<br />

lösbar, weshalb numerische Opt<strong>im</strong>ierungsalgorithmen (z.B. Nelder-Mead-S<strong>im</strong>plex-<br />

Methode) eingesetzt werden. Dies erfordert ausführliche mathematische Prozesse, die<br />

den Rahmen dieser Masterarbeit jedoch überschreiten (vgl. M-SRAT o.Jg.).<br />

Um diese Parameter einer bekannten Funktion zu best<strong>im</strong>men, benötigt man das<br />

„kleinste Fehlerquadrate (Least Squares)“ Verfahren und das „Max<strong>im</strong>um-Likelihood“<br />

Verfahren sowie Chi-Quadrat, um ein ausgewähltes Zuverlässigkeitsmodell möglichst<br />

gut an die vorliegenden Ausfalldaten anzupassen. Einerseits ist das kleinste<br />

Fehlerquadrat definiert als das Quadrat der Abweichung zwischen jeder Beobachtung<br />

und dem Wert, den das Zuverlässigkeitsmodell an dieser Stelle liefert. Die Parameter<br />

ergeben als die Summe dieser Quadrate einen möglichst kleinen Wert. Wenn es so der<br />

Fall ist, so bewertet dieses Verfahren die entsprechenden Parameter als die beste<br />

Lösung. Andererseits ist das Ziel des Max<strong>im</strong>um-Likelihood-Verfahrens die freien<br />

Parameter so zu wählen, dass die Wahrscheinlichkeit max<strong>im</strong>iert wird, eine zur<br />

vorliegenden Beobachtung „ähnliche“ Beobachtung zu erzeugen (vgl. Liggesmeyer<br />

2002, S. 451; vgl. Tosteson; Demidenko 2002, S. 1057f.).<br />

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