Download als pdf, 1,2 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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5 STICKS<br />
Der Tropfen ist sehr tiefenlastig, die Eichel bietet ein breites Spektrum. Die ovale Kopfform<br />
lässt viele Frequenzen der Mitten erklingen. Die Kugel bietet einen sehr klaren Klang<br />
beim Anspielen der Becken und das Fass eignet sich, wenn eine hohe Lautstärke erwünscht<br />
ist. Je mehr Kontakt der Stickkopf mit dem Fell hat, umso dumpfer ist der Klang, d. h.<br />
bei den <strong>Dr</strong>eiecksformen kommt es auch auf den Winkel an, da ein zu steiler Winkel dazu<br />
führt, dass die Kontaktäche gröÿer wird. Bei den runden Formen ist die Kontaktäche<br />
unabhängig vom Winkel immer dieselbe, der Klang ist klarer. Die ovale Koporm ist ein<br />
guter Kompromiss zwischen den oberen beiden Formen, da der Klang wärmer ist und die<br />
Kontaktäche zwischen den beiden anderen liegt. 33<br />
Abbildung 18: Anatomie des Sticks<br />
(http://www.thomann.de/de/onlineexpert_96_3.html)<br />
Ein Schlägel, dessen Masse ungefähr der Masse des Fells entspricht, kann den maximalen<br />
Energiebetrag an die Membran transportieren. Die Kontaktzeiten für unterschiedlich<br />
schwere Schlägel variieren: leichte Schlägel haben eine kürzere, schwerere eine längere Kontaktzeit<br />
mit dem Fell. Die längere Kontaktzeit führt zu einer erwünschten Dämpfung der<br />
höheren Töne (wünschenswert ist bei Trommeln eine hohe Amplitude sowie eine kurze<br />
Abklingdauer). Das Hertzsche Gesetz sagt aus, dass die Kraft des Aufschlags proportional<br />
zur Deformation des Sticks ist: F = R 1 2 Dδ 3 2 . Dabei ist R der Radius des Sticks, D eine<br />
von den Eigenschaften des Schlägels abhängige Gröÿe und δ die Deformation des Schlägels.<br />
Eektiv können Schlägelstöÿe durch einen piezoelektrischen Kraftumwandler getestet<br />
werden (Fletcher und Rossing, 1991, S. 639.).<br />
Abbildung 19: Kopormen der Sticks<br />
(http://www.thomann.de/de/onlineexpert_96_3.html)<br />
33 http://www.thomann.de/de/onlineexpert_96_3.html<br />
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