Download als pdf, 1,2 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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9 Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />
9 HOCHGESCHWINDIGKEITSAUFNAHMEN<br />
Die Schwingungen von Musikinstrumenten sind von so geringer Amplitude und so kleiner<br />
Frequenz, dass sie für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar sind. Bei einer schwingenden<br />
Saite sieht man zwar die beiden Stellen maximaler Auslenkung, die Schwingung an sich<br />
jedoch nicht (Stauder, 1976, S. 15). Bei Schlaginstrumenten ist die Wahrnehmung noch<br />
eingeschränkter, da bei den Trommelfellen nur die <strong>Dr</strong>aufsicht möglich ist und die Becken<br />
zwar durch den Schlag pendeln, jedoch keine Schwingung mit bloÿem Auge erkennbar<br />
ist. Dieser Versuch bietet die Möglichkeit das Unsichtbare sichtbar zu machen. Anders<br />
<strong>als</strong> bei dem Versuch der Chladnischen Klangguren werden nicht die Schwingungsknoten<br />
visualisiert, sondern die Schwingung selbst.<br />
Aufnahme der Membran- und Beckenschwingung<br />
Auf der beiliegenden CD nden sich auch zwei selbst erstellte Videos, einmal von einer<br />
schwingenden Trommelmembran, das zweite von einem Becken. Bei dem ersten Video<br />
muss man ganz genau auf die schwarzen Dämpfungsstreifen auf dem Fell achten, um die<br />
Schwingung zu sehen, bei letzterem ist die Schwingung sehr gut sichtbar. Diese Videos<br />
wurden mit einer Framerate von 420 fps (frames per second) und unter Verwendung eines<br />
Baustrahlers aufgezeichnet.<br />
Gute Video-Beispiele für die Schwingung des Beckens und der Trommelfelle nden sich<br />
hier und auf der beiliegenden CD:<br />
ˆ<br />
http://www.youtube.com/watch?v=kpoanOlb3-w<br />
ˆ http://www.youtube.com/watch?v=STSWLX23xqc (zuletzt aufgerufen am 01. 03.<br />
2013)<br />
Auÿerdem benden sich auf der CD vier Videos, die die Schwingung der Trommelmembran<br />
durch Stroboskoplicht sichtbar machen. Dazu verwenden Geipel und Heuer vier Lautsprecher,<br />
die je nach gewünschter Resonanzform in Phase oder gegenphasig geschaltet werden.<br />
Die Lautsprecherfrequenz kann variiert werden, die Frequenz der beiden Stroboskoplampen<br />
liegt etwas über dieser Frequenz. Dadurch entsteht der Eindruck einer verlangsamten<br />
Bewegung der Membran (Heuer, 2003). Diese Qualität zu erreichen ist relativ schwierig,<br />
denn je höher die Framerate unter den Kameraoptionen eingestellt wird, desto heller sollte<br />
das zu lmende Objekt beleuchtet werden (Benz, 2008, S.8).<br />
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