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Download als pdf, 1,2 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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6.2 Andere Darstellungsarten 6 KLANGANALYSE<br />

Allgemeine Erklärung der Zeitreihendarstellungen<br />

Bei der Betrachtung der Diagramme in Abbildung 24 lässt sich erkennen, dass die Schwingungen<br />

keine einfachen harmonischen Schwingungen sind, wie dies bei einer Stimmgabel<br />

nach einer gewissen Einschwingphase der Fall ist. Direkt nach dem Anschlagen ist auch<br />

bei der Stimmgabel ein weiterer Ton, der viel höher <strong>als</strong> der Grundton ist, wahrnehmbar,<br />

der auch durch eine harmonische Schwingung gegeben ist. Durch die Überlagerung dieser<br />

beiden Frequenzen entsteht dann die anfangs nicht einfache Schwingung (Hall, 1997, S.<br />

165f.). Nach ein paar Millisekunden ist die Schwingung nahe an dem durch ein Oszilloskop<br />

erzeugten Sinuston.<br />

Nachvollziehen kann man die Entstehung dieser Schwingung auch durch die Betrachtung<br />

der Eigenschwingungen zweier, durch eine Feder gekoppelte Pendel: Entweder schwingen<br />

die Pendel in dieselbe oder in entgegengesetzte Richtung. Jede Schwingung in dieser<br />

Ebene lässt sich <strong>als</strong>o <strong>als</strong> Kombination dieser beiden Eigenschwingungen darstellen (Hall,<br />

1997, S. 167f.).<br />

Zur Anwendung dieses Prinzips auf Schlaginstrumente, können mehrere Pendel untersucht<br />

werden, die gekoppelt sind, oder die Begrenzung auf eine Ebene aufgehoben werden,<br />

sodass die Pendel nicht nur nach links und rechts, sondern auch nach vorne und hinten<br />

schwingen können (Hall, 1997, S. 170f.). Instrumente, die wohlklingend sind, haben<br />

gleichmäÿigere Schwingungsmuster (Hall, 1997, S. 164).<br />

Anmerkung<br />

Eine weitere Möglichkeit der Entstehung von Klängen auf den Grund zu gehen bieten<br />

verschiedene Software-Programme, wie z. B. das Programm Geogebra (s. Einführung des<br />

Versuchs in diesem Kapitel). So kann man Grundtöne mit verschiedenen Obertönen überlagern<br />

und somit die Visualisierung von Klängen erzeugen, <strong>als</strong>o eine veranschaulichte<br />

Klangsynthese, was einer umgekehrten Sichtweise zur Klanganalyse, bei der ein Klang<br />

aufgenommen und in den Grund- und die Obertöne zerlegt wird, entspricht (Kircher,<br />

2000, S. 429).<br />

Auch das Rückwärtsabspielen der aufgenommenen Schallsignale bietet eine andere<br />

Sichtweise und damit einen anderen Zugang, da die verfremdeten Signale objektiver untersucht<br />

werden (Kircher, 2000, S. 435).<br />

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