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Download als pdf, 1,2 MB - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

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Vorstellungen einer allseitigen Ausbreitung im Sinne eines Strahlungsmodells erkennbar<br />

(Wulf, Euler, 1995, S. 43). Töne werden doppelt interpretiert: einerseits <strong>als</strong> Teilchenstrahl,<br />

andererseits <strong>als</strong> Welle. Letzteres erhält der Schüler erst durch die physikalische Betrachtung<br />

(Wulf, Euler, 1995, S. 42.) Berücksichtigt werden muss, dass das Vorwissen, das die<br />

Schüler mitbringen, aus dem Musikunterricht und aus der eigenen Erfahrung mit Musikinstrumenten<br />

stammt, sodass bisher wenig Musikalisches von der physikalischen Sichtweise<br />

aus betrachtet wurde und auch einer sehr subjektiven Wahrnehmung unterliegt, die auch<br />

zu f<strong>als</strong>chen Schlussfolgerungen verleiten kann.<br />

Die Akustik vereint Themenbereiche der Physik und der Musik. Auch die Mathematik<br />

liefert mit dem Lösen der Dierentialgleichungen der Membranschwingung sowie der<br />

Fourier-Analyse einen wichtigen Beitrag zur Akustik, wodurch die viel geforderte fächerübergreifende<br />

Gestaltung des Unterrichts erreicht wird.<br />

Das Problem des Schalls ist wie bei vielen Themen in der Physik, dass man ihn nicht<br />

beobachten kann und dass er nicht einfach, sondern nur indirekt darstellbar ist. Der groÿe<br />

Vorteil ist jedoch, dass Schall ebenso wie die Eigenschaften des Schalls mit den Ohren<br />

wahrgenommen werden können.<br />

Ziel der nun folgenden Versuche ist es, den Schülern die grundlegenden Phänomene der<br />

Akustik exemplarisch mit Hilfe ausgewählter Schlaginstrumente und deren Funktionsweise<br />

näher zu bringen, um damit die Akustik interessanter zu gestalten. Am Ende dieser Unterrichtseinheit<br />

sollen die Schüler die Fachtermini richtig einsetzen können, und ihr Wissen<br />

auch auf andere Instrumente bzw. allgemein auf Schallereignisse anwenden können.<br />

Damit die Schüler die neuen Informationen im Bereich der Akustik gut einordnen<br />

können, ist es wichtig, dass bereits Grundlagen im Bereich der Physik und der Akustik<br />

geschaen wurden. Dabei wird Folgendes vorausgesetzt bzw. <strong>als</strong> Grundlage vorbesprochen<br />

oder wiederholt: Ein Ton entsteht durch eine Schwingung (nicht durch einen Schlag, wie<br />

fälschlicherweise oft vermutet wird). Nur die Schwingung selbst wird bei Schlaginstrumenten<br />

(anders <strong>als</strong> bei Zupf-, Streich- und Blasinstrumenten) durch den Schlag hervorgerufen.<br />

Ein harmonischer Klang entsteht, wenn, im Falle gleichgespannter Saiten, ein harmonisches,<br />

d. h. ganzzahliges Verhältnis der Saitenlängen vorliegt. Ton, Klang, Geräusch und<br />

Knall sind Begrie, die unterschieden werden. Die Lautstärke eines Klanges ist abhängig<br />

von dem Abstand des Zuhörers. Zur Schallausbreitung ist Materie nötig; Schall breitet<br />

sich radial aus. Eine Erhöhung der Lautstärke lässt sich durch das Anbringen eines Klangkörpers<br />

erzielen (Wulf, Euler, 1995, S. 39.).<br />

Als methodische Groÿform eignet sich hier besonders das entdeckende Lernen, bei der<br />

ein ungelöstes Probelm im Vordergrund steht. Als Sozialform ist beim Experimentieren<br />

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