Frank M. Hannich Destinationsmarken im Special Interest Tourismus
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Regionen. Eine gute klettertouristische Infrastruktur, wie die gute Erreichbarkeit des Klettergebietes<br />
sowie der einzelnen Felsen, eine gute Absicherung der Routen und ausreichend verfügbare<br />
Informationen über die Klettermöglichkeiten sind für diese Gruppe besonders wichtig.<br />
Geringer als bei den anderen Segmenten ist jedoch die Motivation, nach <strong>im</strong>mer neuen<br />
und einzigartigen Klettererlebnissen zu suchen. Dies deckt sich mit dem Wechselverhalten<br />
zwischen <strong>Destinationsmarken</strong> dieser Gruppe. Während der <strong>im</strong> Fragebogen abgefragten letzten<br />
fünf Kletterurlaube besuchten die loyalen Szenekletterer 3,31 verschiedene Destinationen,<br />
was dennoch die geringste Wechselrate aller Segmente darstellt. Das relativ geringe Interesse<br />
an Aktivitäten neben dem Klettern deckt sich mit dem tatsächlichen Verhalten. Mit 2,76 verschiedenen<br />
Sport- und Freizeitaktivitäten gingen sie den zweitwenigsten Aktivitäten neben<br />
dem Klettern nach. Mit 4,43 Übernachtungen weisen die loyalen Szenekletterer die höchste<br />
Aufenthaltsdauer auf und verfügen mit 43,3% über den höchsten Frauenanteil aller Gruppen.<br />
Das als Abenteuerkletterer benannte Segment ist die extremste Kletterergruppe. Herausragende<br />
Motivationsd<strong>im</strong>ension ist hier die Suche nach neuen und einzigartigen Erlebnissen<br />
be<strong>im</strong> Klettern. Dementsprechend klettern die Abenteuerkletterer mit einer durchschnittlichen<br />
Schwierigkeitsgrad von 7,39 nach eigenen Angaben auch die schwierigsten Routen, haben<br />
mit 10,40 Kletterurlauben mit mindestens einer Übernachtung pro Jahr die höchste Urlaubshäufigkeit,<br />
und die Motivationsd<strong>im</strong>ension Ruhe und Erholung hat für dieses Segment die<br />
geringste Bedeutung. Aktivitäten neben dem Klettern spielen als Motivation der Destinationswahl<br />
die relativ geringste Rolle aller Segmente und werden mit durchschnittlich 2,47 auch<br />
am seltensten ausgeführt. Im Gegensatz zum ersten Segment legen die Abenteuerkletterer<br />
jedoch geringen Wert auf den Kontakt zur Kletterszene. Mit 80,3% weist dieses Segment den<br />
höchsten Anteil männlicher Kletterer auf.<br />
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