Frank M. Hannich Destinationsmarken im Special Interest Tourismus
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ten außerhalb der Kooperation führt. Es ist also von zentraler Bedeutung, herauszufinden<br />
welche Dachmarkeninhalte sich eignen, um einen Zusatznutzen aus Kundensicht zu erreichen<br />
und welche Kooperationsmaßnahmen die Kundenakzeptanz einer Destinationsdachmarke <strong>im</strong><br />
Klettertourismus am stärksten beeinflussen.<br />
Da bisher keine solche Kooperation <strong>im</strong> Klettertourismus existiert, war für die vorliegende<br />
Untersuchung ein exploratives Vorgehen notwendig. Auf der Basis theoretischer Überlegungen,<br />
sowie den Erkenntnissen aus den Tiefeninterviews und der qualitativen Pilotstudie, wurden<br />
den befragten Klettertouristen <strong>im</strong> Rahmen der quantitativen Studie Aussagen zu fünf<br />
Kooperationsbereichen zur Zust<strong>im</strong>mung vorgelegt. Abbildung 29 zeigt den durchschnittlichen<br />
Grad der Zust<strong>im</strong>mung zu diesen Aussagen.<br />
Zust<strong>im</strong>mung zu Kooperationsbereichen<br />
Gemeinsame Standards bei<br />
der Ausweisung der<br />
Kletterrouten<br />
Einheitl.<br />
Naturschutzstandards z.B. für<br />
Felssperrungen<br />
Gemeinsame Internetseite<br />
mit Informationen über die<br />
Gebiete.<br />
4.98<br />
5.11<br />
5.10<br />
Gemeinsame<br />
Quartierbuchungsmöglichkeit<br />
<strong>im</strong> Internet<br />
4.03<br />
Internationales Festival für<br />
Kletterer in wechselnden<br />
Klettergebieten<br />
3.52<br />
3.00 3.50 4.00 4.50 5.00 5.50<br />
Abbildung 49: Zust<strong>im</strong>mung zu Kooperationsbereichen<br />
Mit nahezu dem gleichen Wert (1= trifft überhaupt nicht zu bis 7= trifft voll und ganz zu)<br />
erhalten gemeinsame Standards bei der Ausweisung der Kletterrouten und einheitliche Naturschutzstandards<br />
die höchste durchschnittliche Zust<strong>im</strong>mung. Es folgt der Wunsch nach einer<br />
gebietsübergreifenden Informationsseite <strong>im</strong> Internet. Etwas weniger Zust<strong>im</strong>mung erlangt eine<br />
zentrale Quartierbuchungsmöglichkeit <strong>im</strong> Internet, wobei zu bedenken ist, dass wildes Camping<br />
(16,3% der Teilnehmer) und die Übernachtung <strong>im</strong> eigenen Auto (18,8% der Teilnehmer)<br />
unter Kletterern sehr beliebt sind, was eine Quartierbuchungsmöglichkeit unnötig macht. Im<br />
Durchschnitt am wenigsten Zust<strong>im</strong>mung fand ein wechselnd in verschiedenen Klettergebieten<br />
veranstaltetes Klettererfestival. Die Betrachtung der Häufigkeitsverteilung in der folgenden<br />
Abbildung 50 zeigt jedoch, dass hier die Meinungen weit auseinandergehen. Immerhin<br />
noch fast 32% der Probanden wären einer solchen Kooperationsmaßnahme zugeneigt.<br />
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