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Frank M. Hannich Destinationsmarken im Special Interest Tourismus

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und sportliche Wettbewerbe spielen jedoch <strong>im</strong> Klettersport bisher eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Die weiche Definition des Sporttourismus umfasst Urlaube mit der Ausübung einer<br />

Sportart als pr<strong>im</strong>ärer Freizeitaktivität. Im Rahmen des <strong>Tourismus</strong>sports ist Sport dagegen nur<br />

eine sekundäre Motivation, während der Urlaub die pr<strong>im</strong>äre Motivation der Reise darstellt,<br />

die nach der harten Definition dadurch bereichert wird, dass auch Sport betrieben wird. Die<br />

weiche Definition ist eher schwammig und schließt jeden zufälligen Kontakt mit Sport während<br />

des Urlaubs ein. STANDEVEN und DE KNOP betonen zusätzlich, dass auch Multisporturlaube<br />

zum Sporttourismus zu zählen sind, sofern die Sportausübung die zentrale Urlaubsmotivation<br />

darstellt. 307 Im Zusammenhang des Kletterns sind dies beispielsweise Abenteuersporturlaube,<br />

bei denen Klettern neben Rafting, Canyoning oder Ähnlichem ausgeübt wird.<br />

WEED und BULL propagieren, dass zum besseren Verständnis des Sporttourismus der Fokus<br />

von den sporttouristischen Aktivitäten hin zu den Sporttouristen verlegt werden muss. Sie<br />

präsentieren das Sports Tourism Demand Continuum, das darstellt, wie sich die Bedeutung<br />

des Sports für die Destinationsentscheidung und das Urlaubsverhalten entwickelt, je nachdem,<br />

wie intensiv die sportliche Aktivität während des Urlaubs ist. Der Grad der Ausübung<br />

sportlicher Aktivitäten während des Urlaubs reicht von zufälliger (engl.= incidental) Ausübung<br />

bis zum rein sportgetriebenen (engl.= driven) Urlaub. Die Auswirkungen auf die Urlaubsentscheidung,<br />

Teilnahme- und Nichtteilnahmefaktoren, das typische Gruppenprofil, den<br />

Lebensstil und die Sportausgaben werden in Matrixform dargestellt, wie in der folgenden<br />

Grafik zu sehen:<br />

Summary<br />

Characteristics<br />

Incidental Sporadic Occasional Regular Committed Driven<br />

Decision<br />

making<br />

factors<br />

Participation<br />

factors<br />

Nonparticipation<br />

factors<br />

Typical group<br />

profile<br />

Lifestyle<br />

Sports<br />

expenditure<br />

Impromptu Un<strong>im</strong>portant Can be<br />

determining<br />

factor<br />

Fun or duty to<br />

others<br />

Prefer<br />

relaxation<br />

non-activity<br />

Family groups<br />

Sport is<br />

insignificant<br />

Min<strong>im</strong>al<br />

If convenient<br />

Welcome<br />

addition to<br />

tourism<br />

Easily Many<br />

constrained or commitment<br />

put off. Not preferences<br />

essential to<br />

life profile<br />

Family and<br />

friendship<br />

groups<br />

Often<br />

friendship or<br />

business<br />

groups<br />

Sport is nonessential.<br />

Like essential but<br />

Sport is not<br />

but not a significant<br />

priority<br />

Min<strong>im</strong>al<br />

except<br />

sporadic<br />

High on<br />

occasions<br />

Important<br />

Significant<br />

part of<br />

experience<br />

Money or<br />

t<strong>im</strong>e<br />

constraints<br />

Group or<br />

individuals<br />

Sport is<br />

<strong>im</strong>portant<br />

Considerable<br />

Very<br />

<strong>im</strong>portant<br />

Central to<br />

experience<br />

Only<br />

unforeseen or<br />

significant<br />

constraints<br />

Invariably<br />

groups of<br />

like-minded<br />

people<br />

Sport is a<br />

defining part<br />

of life<br />

Extremely<br />

high and<br />

consistent<br />

Essential<br />

Often sole<br />

reason for<br />

travel<br />

Injury, illness<br />

or fear of<br />

illness<br />

Elite groups<br />

or individuals<br />

with support<br />

Sport is<br />

professionally<br />

significant<br />

Extremely<br />

significant.<br />

Funding<br />

Abbildung 10: Sports Tourism Demand Continuum; Weed & Bull (2004), S. 77.<br />

307 Standeven & De Knop (1999), S.13.<br />

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