Fakultät für Physik und Astronomie
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<strong>und</strong> solche aus den Triplets zu verbieten, müssen die Triplets ausreichend schwer sein. Darüberhinaus<br />
gibt es aber noch effektive Kopplungen, bei denen die Teilchen des Triplets nur als Austauschteilchen<br />
auftreten. Diese Prozesse werden mit größerer Triplet-Masse stärker unterdrückt.<br />
Es zeigt sich, daß die Farb-Tripletts sehr große Massen von O(10 15 GeV) erhalten müssen, um die<br />
insbesondere durch den Protonenzerfall gesetzten Grenzen zu erfüllen. Dagegen haben die Higgs-<br />
Doublets natürlich leicht zu bleiben. Dies ist das sogenannte Doublet/Triplet-Splitting-Problem.<br />
Wir werden gleich zeigen, daß es sich in der SU(5) lösen lässt, allerdings nur mit einem gewissen<br />
Grad an Fine-Tuning.<br />
Die 24 Generatoren der SU(5) sind in Anhang D zu finden (dort im Kontext der Flipped SU(5)).<br />
Ihre wesentliche Struktur lässt sich durch folgende Matrizen darstellen:<br />
1<br />
2<br />
⎛<br />
⎜<br />
⎝<br />
λ i<br />
0 0<br />
0 0<br />
0 0<br />
0 0 0<br />
0 0 0<br />
0<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
1<br />
2<br />
⎛<br />
⎜<br />
⎝<br />
0<br />
0 0 0<br />
0 0 0<br />
0 0<br />
0 0<br />
0 0<br />
σ i<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
⎛<br />
1<br />
1<br />
√ 15<br />
⎜<br />
⎝<br />
Dabei sind die λ i mit i = 1, . . . , 8 die Gell-Mann-Matrizen <strong>und</strong> die σ i mit i = 1, 2, 3 die Pauli-<br />
Matrizen. Offensichtlich entsprechen die ersten Matrizen den Generatoren einer SU(3)-Untergruppe<br />
<strong>und</strong> die zweiten denen einer SU(2). Entsprechend ist die diagonale Matrix der Generator einer<br />
U(1)-Untergruppe. Will man von der SU(5) in das Standardmodell brechen, so müssen diese Generatoren<br />
klarerweise ungebrochen bleiben. Daneben gibt es noch 12 gebrochene Generatoren, die<br />
die Gestalt<br />
1<br />
2<br />
⎛<br />
⎜<br />
⎝<br />
∗ ∗<br />
0 ∗ ∗<br />
∗ ∗<br />
∗ ∗ ∗<br />
0<br />
∗ ∗ ∗<br />
haben, wobei die Sternchen <strong>für</strong> Einträge stehen, die teilweise von Null verschieden sind.<br />
Nun sind die Eigenwerte des Multiplets ¯f bezüglich des diagonalen Generators in (2.7) gegeben<br />
durch:<br />
⎛<br />
⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />
1<br />
d c 1<br />
d c 1<br />
1<br />
d c 1<br />
2<br />
√ 15<br />
⎜ 1<br />
⎟ ⎜d c ⎝ − 3 3⎟<br />
⎠ ⎝<br />
2 e ⎠ = √ 1<br />
d c 2<br />
15<br />
⎜ d c 3<br />
⎝− 3 2 e<br />
⎟<br />
(2.9)<br />
⎠<br />
v<br />
− 3 2 v<br />
− 3 2<br />
Da diese Eigenwerte den Ladungen unter der U(1)-Untergruppe entsprechen, sind die Ladungen<br />
der Quarks <strong>und</strong> Leptonen im Multiplet offensichtlich ganzahlige Vielfache voneinander, also quantisiert!<br />
Das mag zunächst nicht verw<strong>und</strong>erlich sein, hatten wir doch schon mit (2.3) gezeigt, daß<br />
die Multipletts ¯5 <strong>und</strong> 10 die richtigen Quantenzahlen tragen. Bemerkenswert ist, daß die Quantisierung<br />
durch die Struktur des U(1)-Generators erzwungen wird! Die Struktur dieses Generators<br />
ist wiederum eine direkte Folge davon, daß die U(1) eine Untergruppe der SU(5) ist. Darin liegt<br />
die Erklärung der Ladungsquantisierung bei einfachen Gruppen.<br />
Für das Multiplett F kann man die gleiche Betrachtung anstellen <strong>und</strong> erhält wiederum quantisierte<br />
Ladungen. Schaut man sich die Eigenwerte in (2.9) an, so sieht man, daß diese noch nicht<br />
die Hyperladungen sind. Die Quarks im Multiplett ¯f tragen die Hyperladung 1 3 , die Leptonen − 1 2 .<br />
Die richtigen Ladungszuordnungen erhält man, wenn zwischen den Kopplungskonstanten g 5 der<br />
SU(5) <strong>und</strong> g 1 der U(1) Y auf der Vereinheitlichungsskala der folgende Zusammenhang besteht:<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
1<br />
1<br />
− 3 2<br />
− 3 2<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
(2.7)<br />
(2.8)<br />
g 1 =<br />
√<br />
3<br />
5 g 5 (2.10)