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Fakultät für Physik und Astronomie

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oder untere Indizes mit dem ɛ-Tensor kontrahieren lassen 9 . Zusätzlich muß natürlich die Summe<br />

der Ladungen bezüglich der U(1) aus der Flipped SU(5) verschwinden. Man findet folgende Terme<br />

vierter Ordnung in den Feldern (den erwünschten Term F ¯HF ¯H lassen wir weg):<br />

(A) HF F ¯f<br />

(E) HHF ¯f<br />

(I) ¯H ¯f¯h¯h<br />

(M) ¯HH¯hh<br />

(D) F ¯f ¯fe c (H) ¯HH ¯HF (L) ¯HH ¯HH<br />

(B)<br />

c<br />

H ¯f ¯fe (F)<br />

c ¯H ¯H ¯fe (J) ¯HF ¯hh<br />

(N) ¯hh¯hh<br />

(C) F F F ¯f<br />

(G) HHH ¯f (K)<br />

c ¯Hhhe<br />

Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Terme, die das Singlet S beinhalten. Wieder lassen wir<br />

1<br />

Kopplungskonstanten <strong>und</strong> Familienindizes weg. Alle Terme sind mit<br />

M S<br />

unterdrückt, wobei M S<br />

den Cutoff bezeichne. Wie zuvor nehmen wir M S ∼ 50 m G an. Die Kontraktion der SU(5)-Indizes<br />

ist nicht immer eindeutig. So lässt sich der Term (A) auf die folgenden zwei Arten auffassen (die<br />

griechischen Buchstaben bezeichnen SU(5)-Indizes <strong>und</strong> laufen von 1 bis 5):<br />

ɛ αβγδµ ν<br />

H αβ F γδ F µν ¯f <strong>und</strong> ɛ αβγδµ ν<br />

F αβ F γδ H µν ¯f<br />

Dies führt insbesondere zu folgenden Termen im Superpotential:<br />

(2.53)<br />

W ⊃ ∝ 〈νc H 〉<br />

M S<br />

(νdd c + eud c ) <strong>und</strong> W ⊃ ∝ 〈νc H 〉<br />

M S<br />

u c d c d c (2.54)<br />

Die Kopplungskonsante des ersten Terms bezeichnet man in der Literatur auch mit λ ′ , die des<br />

zweiten Terms mit λ ′′ . Die Terme sind offensichtlich B- <strong>und</strong> L-verletzend. Dazu sind sie kaum<br />

unterdrückt, da 〈νc H 〉<br />

M S<br />

∼ 1 50<br />

. Der Term (B) ist eindeutig <strong>und</strong> enthält insbesondere den folgenden<br />

L-verletzenden Beitrag, der wiederum nur mit ∼ 1 50<br />

unterdrückt ist:<br />

W ⊃ ∝ 〈νc H 〉<br />

M S<br />

ν e e c (2.55)<br />

Die Kopplungskonstante dieses Terms bezeichnet man in der Literatur auch mit λ. Es handelt sich<br />

bei den Beiträgen (2.54) <strong>und</strong> (2.55) um dieselben, die schon im Mssm zu B- <strong>und</strong> L-Verletzung<br />

führen, wenn man sie nicht mit der Matter-Parität verbietet. Man prüft leicht nach, daß sich (2.54)<br />

<strong>und</strong> (2.55) tatsächlich mit der Matter-Parität verbieten lassen, wenn man den Flipped SU(5)-Higgs<br />

P M = 1 zuordnet. Für die R-verletzenden Kopplungen 10 λ, λ ′ <strong>und</strong> λ ′′ gibt es aus verschiedenen<br />

Meßdaten (insbesondere dem Protonenzerfall in verschiedene Kanäle) strenge Grenzen (siehe beispielsweise<br />

[15]). Will man keine Matter-Parität einführen, so muß man diese Kopplungen zumindest<br />

stark unterdrücken. Wir werden am Ende dieses Abschnitts eine Möglichkeit erwähnen, eine<br />

solche Unterdrückung zu erreichen.<br />

Die Terme (C) <strong>und</strong> (D) lassen sich nicht mit der Matter-Parität verbieten. Sie führen zu folgenden<br />

B- <strong>und</strong> L-verletzenden Beiträgen im Superpotential:<br />

W ⊃ ∼ λ 1<br />

M S<br />

(u d d ν + u u d e + u c d c d c ν c ) <strong>und</strong> W ⊃ ∼ λ 2<br />

M S<br />

(u c u c d c e c ) (2.56)<br />

1<br />

Obwohl diese Terme mit<br />

M S<br />

stark unterdrückt sind, setzen Meßdaten zu Baryonen-Zerfällen strenge<br />

Grenzen <strong>für</strong> die Yukawa-Kopplungen λ 1 <strong>und</strong> λ 2 . So braucht man insbesondere λ 1 < 10 −7 <strong>für</strong><br />

Operatoren mit leichten Quarks [15]. Wir versuchen nun eine Symmetrie zu finden, die diese Terme<br />

verbietet, alle Terme aus (2.41) dagegen erlaubt. Wie wir gerade gesehen haben, verbieten globale<br />

U(1) R - <strong>und</strong> Z n R-Symmetrien immer einige der erwünschten Terme aus (2.41). Wir versuchen es<br />

9 Man erinnere sich: Multipletts in den Darstellungen 5 <strong>und</strong> 10 tragen einen bzw. zwei untere Indizes, diejenigen<br />

in den dazugehörigen komplex konjugierten Darstellungen tragen die entsprechende Zahl oberer Indizes.<br />

10 R-Parität ist eine Umformulierung der Matter-Parität. In der Literatur ist der Begriff ”<br />

R-verletzende Kopplung“<br />

<strong>für</strong> Kopplungen üblich, die sich durch die R- bzw. Matter-Parität verbieten lassen.

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