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Fakultät für Physik und Astronomie

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4. Sobald die Felder angeregt sind, nähern sie sich dem thermischen Gleichgewicht durch Streuung<br />

von Energie in Moden mit höherem Impuls.<br />

Dies kann man sehr gut am Spektrum der Besetzungszahlen n( ⃗ k) beobachten. Da hauptsächlich<br />

langwellige Flutuationen angeregt werden, entsteht ein Spektrum mit hohen Besetzungszahlen<br />

im Infraroten <strong>und</strong> einem Cutoff zum Ultravioletten hin. Durch Streuung kombinieren<br />

Teilchen mit niedrigen Impulsen zu solchen mit höheren. Dadurch verschiebt sich der Cutoff<br />

mehr <strong>und</strong> mehr ins Ultraviolette, wohingegen die Besetzungszahlen im Infraroten abnehmen<br />

<strong>und</strong> das Spektrum sich dem einer thermischen Verteilung annähert.<br />

Ähnliche Ergebnisse werden in Ref. [29] auch durch Anwendung der kinetischen Wellentheorie<br />

erzielt. Die bisherigen klassischen Methoden sind auf Bosonen beschränkt <strong>und</strong> nur bei hohen Besetzungszahlen<br />

anwendbar. Zu einer allgemeingültigeren Beschreibung kommt man mit Hilfe der<br />

Nichtgleichgewichts-Quantenfeldtheorie (<strong>für</strong> eine Einführung siehe beispielsweise [30]). Aus der<br />

2PI effektiven Wirkung Γ[φ, G] erhält man Entwicklungsgleichungen <strong>für</strong> die Ein- <strong>und</strong> Zweipunkt-<br />

Funktionen von bosonischen <strong>und</strong> fermionischen Feldern sowie Eichfeldern. Diese Entwicklungsgleichungen<br />

sind exakt, jedoch benötigt man <strong>für</strong> praktische Rechnungen eine Trunkierung. Geeigneter<br />

als eine Entwicklung in den Kopplungskonstanten ist meist eine Entwicklung in 1/N, wobei N die<br />

Zahl der Felder ist. Mit dieser Methode konnte jüngst das Preheating über Parametrische Resonanz<br />

1 [31] sowie das Tachyonische Preheating [32] in einem skalaren O(N)-symmetrischen Modell<br />

untersucht werden.<br />

1 Entscheidend <strong>für</strong> die Parametrische Resonanz ist ein oszillierender Massenterm. Dies ist die in der Literatur<br />

wohl am häufigsten untersuchte Form des Preheatings. Da der Massenterm nach der Hybrid-Inflation jedoch nur<br />

wenig oszilliert, ist die Parametrische Resonanz in diesem Fall nicht sehr effektiv. Man vergleiche dazu wieder die<br />

beiden Paper aus Ref. [24].

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