Fakultät für Physik und Astronomie
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1<br />
0.8<br />
S<br />
N<br />
0.6<br />
S, N<br />
0.4<br />
0.2<br />
0<br />
-0.2<br />
10 20 30 40 50<br />
η<br />
Abbildung 4.1: Zeitentwicklung der Felder S <strong>und</strong> N<br />
wieder die Formel (4.14) <strong>für</strong> ɛ 1 verwenden. Setzt man sie mit den obigen Werten <strong>für</strong> m M1 <strong>und</strong><br />
T RH in (4.28) ein <strong>und</strong> nimmt wiederum m ν3 ≈ 0.05 eV an, so erhält man <strong>für</strong> den Beitrag des<br />
leichtesten Neutrinos zur Baryonenasymmetrie:<br />
η B ≃ 6 · 10 −8 n (0)<br />
χ δ eff (4.35)<br />
Da n (0)<br />
χ1 ≃ 1.0 · 10−15 , ist der Beitrag von χ 1 zu vernachlässigen. Für die Berechnung der Beiträge<br />
von χ 2 <strong>und</strong> χ 3 können wir die Formel (4.14) nicht mehr verwenden. Stattdessen greifen wir auf<br />
eine Abschätzung zurück, derzufolge ɛ ≃ 10 −4 schon recht groß ist [24]. Des weiteren können wir<br />
uns auf den Beitrag des χ beschränken, das die größere Teilchenzahldichte n (0)<br />
χ hat. Dies ist χ 2<br />
<strong>und</strong> wir erhalten <strong>für</strong> dessen Beitrag zu η B :<br />
η B 1.3 · 10 −15 (4.36)<br />
Auch die Beiträge von χ 2 <strong>und</strong> χ 3 zur Baryonenasymmetrie sind damit zu vernachlässigen. Zwar<br />
scheint die produzierte Teilchenzahldichte n (0)<br />
χ mit κ zu steigen, wie wir in zahlreichen Testläufen<br />
feststellten. Jedoch wird dieser Effekt wieder aufgehoben durch die Abhängigkeit von η B von κ:<br />
η B ∝ κ −2 . Des weiteren scheint n (0)<br />
χ auch mit abnehmender Dämpfungskonstante Γ zu steigen.<br />
Allerdings haben wir in Abschnitt 3.3 gesehen, daß die Oszillationen der Inflaton-Felder S <strong>und</strong> N<br />
der Flipped SU(5) nach der Hybrid-Inflation durch das Tachyonische Preheating rasch gedämpft<br />
werden. Für die Dämpfungskonstante haben wir in diesem Beispiel einen Wert gewählt, der eine<br />
solche Dämpfung gut reproduziert.<br />
Einen Punkt haben wir bei der Berechnung von n (0)<br />
χ bisher nicht berücksichtigt. Da die Besetzungszahlen<br />
wegen des Pauli-Prinzips auf maximal 1 beschränkt sind, kann eine große Zerfallsbreite<br />
der rechtshändigen Neutrinos sich positiv auf die Produktion auswirken [24]. Zerfallen diese<br />
nämlich schnell nach ihrer Produktion wieder, so können die Besetzungszahlen immer wieder von<br />
neuem saturiert werden. Da die Oszilltationen nach der Hybrid-Inflation rasch gedämpft werden,<br />
ist die Zeitskala des Preheatings durch die Dauer einer Inflaton-Oszillation gegeben <strong>und</strong> damit<br />
(siehe (3.6)) durch m −1<br />
S,N = (2 κ m G) −1 . Dies vergleicht man mit der mittleren Lebensdauer der<br />
rechtshändigen Neutrinos (dem Inversen von (4.22)), also mit π m G /κ m 2 Mi . Da in unserem Fall<br />
immer m G ≫ m Mi gilt, zerfallen die rechtshändigen Neutrinos erst lange nach dem Preheating.<br />
Auch hiervon ist also keine Erhöhung der produzierten n (0)<br />
χ zu erwarten.