Fakultät für Physik und Astronomie
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Bereiche im Parameterraum, in denen eins der vier Singlets φ i (oBdA φ 0 ) sowie die beiden elektroschwachen<br />
Higgs-Doublets einen Vakuumerwartungswert in der Größe der elektroschwachen<br />
Skala annehmen. Dies bricht die Gruppe SU(3) C × SU(2) L × U(1) Y zu SU(3) C × U(1) EM . Der<br />
Vakuumerwartungswert des Singlets 〈φ 0 〉 sorgt insbesondere <strong>für</strong> einen µ-Term in der richtigen<br />
Größenordnung: 〈φ 0 〉¯hh. Die anderen drei Singlets bleiben ohne Vakuumerwartungswert <strong>und</strong> ergeben<br />
zusammen mit den Neutrinos über die Terme λ ij N F i ¯Hφ j , λ 0ij<br />
φ<br />
〈φ0 〉φ i φ j <strong>und</strong> λ ij<br />
u F i ¯f j¯h einen<br />
erweiterten Seesaw-Mechanismus:<br />
⎛<br />
0 λ<br />
( )<br />
ji<br />
⎞ ⎛ ⎞<br />
u O(m w ) 0 ν j<br />
νi νi c φ i<br />
⎝λ ij<br />
u O(m w ) 0 λ ij N O(m G) ⎠ ⎝ν c ⎠<br />
0 λ ji<br />
N O(m G) λ 0ij<br />
j<br />
(2.37)<br />
φ O(m w) φ j<br />
Man erhält insbesondere drei leichte Eigenzustände ν i + O( m w<br />
m G<br />
)φ j mit Massen O( m3 w<br />
).<br />
m 2 G<br />
Obwohl das Superpotential (2.36) interessante Eigenschaften hat, werden wir es nicht verwenden.<br />
Wir wollen zum einen die sogenannte Hybrid-Inflation im Rahmen der Flipped SU(5) realisieren.<br />
Was genau man darunter versteht, wird erst im nächsten Kapitel erklärt. Es sei aber bereits jetzt<br />
erwähnt, daß man dazu den folgenden Term im Superpotential benötigt:<br />
W ⊃ κ S( ¯HH + m 2 G) (2.38)<br />
Dabei ist S ein neues Singlet, das sogenannte Inflaton. Dieses Superpotential führt am Ende<br />
der Inflation zur spontanen Symmetriebrechung der Flipped SU(5). Deswegen benötigen wir den<br />
obigen Mechanismus zur Symmetriebrechung durch Strahlungskorrekturen nicht mehr. Darüberhinaus<br />
lässt sich der Seesaw-Mechanismus auch ohne zusätzliche Singlets realisieren, wenn man<br />
den nichtrenormierbaren Term λij ν<br />
M S<br />
F i j ¯HF ¯H hinzunimmt, wobei MS den Cutoff bezeichne. Es gilt<br />
nämlich:<br />
λ ij<br />
ν<br />
F i j λ<br />
¯HF ¯H ij<br />
⊃ 4<br />
ν<br />
〈ν c¯H〉〈ν c¯H〉ν i c νj c (2.39)<br />
M S M S<br />
Daraus folgen in der Lagrangedichte sehr hohe Majorana-Massen <strong>für</strong> die rechtshändigen Neutrinos:<br />
L ⊃ −4 λij ν<br />
〈ν c¯H〉〈ν c¯H〉 Ψ ν c<br />
M i<br />
Ψ ν c<br />
j<br />
(2.40)<br />
S<br />
Zusammen mit den Dirac-Massen der Neutrinos funktioniert der Seesaw-Mechanismus dann wie<br />
in Abschnitt 2.1 beschrieben. Schließlich schreiben wir auch den µ-Term explizit in das Superpotential:<br />
µ¯hh mit µ = O(m w ). Die Größe des Parameters µ sollten wir noch begründen. Zusammen<br />
mit den Teilen (2.30) <strong>und</strong> (2.32) haben wir folgendes Superpotential:<br />
W = κ S( ¯HH + m 2 G) + λ ij<br />
d F i F j h + λ ij<br />
u F i ¯f<br />
j¯h + λ<br />
ij<br />
e e ci ¯f j h<br />
λ<br />
+ λ H HH h + λ ¯H ¯H ¯H ¯h ij<br />
+<br />
ν<br />
F i j ¯HF ¯H + µ¯hh (2.41)<br />
M S<br />
Viele weitere nichtrenormierbare Terme sind durch die Eichsymmetrie erlaubt, <strong>und</strong> man muß<br />
zusätzliche Symmetrien finden, die das Superpotential auf die obige Form einschränken. Wir werden<br />
diese Frage im nächsten Abschnitt genauer untersuchen <strong>und</strong> dort feststellen, daß es nicht<br />
möglich ist, dies mit globalen Z n - <strong>und</strong> U(1)-Symmetrien zu erreichen. Dennoch werden wir insbesondere<br />
bei der Diskussion der Baryogenese das obige Superpotential verwenden <strong>und</strong> die Frage<br />
der zusätzlichen Symmetrien dann offenlassen.<br />
Eine genaue Untersuchung der spontanen Symmetriebrechung befindet sich in Anhang D. Wir<br />
geben hier nur die Ergebnisse wieder. Durch die spontane Symmetriebrechung werden die Eichbosonen<br />
der Flipped SU(5) massiv, die den gebrochenen Generatoren (2.8) sowie einer U(1)-<br />
Linearkombination entsprechen. Die Eichbosonen des Standardmodells, die bis auf eine U(1)-<br />
Linearkombination den Generatoren (2.7) entsprechen, bleiben dagegen masselos. Die Massenterme<br />
in der Lagrangedichte entstehen dabei durch die Kopplung der kovarianten Ableitung an die<br />
Higgs-Multipletts. Von den 2·(10+10) = 40 reellen skalaren Komponenten der Higgs-Multipletts H