Fakultät für Physik und Astronomie
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Aus diesem Teil des Superpotentials folgt nach (A.4) ein F-Term-Beitrag zum Skalarpotential.<br />
Außerdem gibt es nach (A.5) auch einen D-Term-Beitrag, den wir in Anhang D.1 berechnen.<br />
Zusammen gilt:<br />
V ⊃ |2 κ ν c¯Hν c H + κ m 2 G| 2 + 4 κ 2 |S| 2 |ν c H| 2 + 4 κ 2 |S| 2 |ν c¯H| 2 + ( 6 5 g2 5 + 2 g 2 1) (|ν c¯H| 2 − |ν c H| 2 ) 2 (3.15)<br />
g 5 <strong>und</strong> g 1 sind die Kopplungskonstanten der SU(5) bzw. der U(1) in der Flipped SU(5). Wiederum<br />
erwarten wir auf der Planck-Skala Anfangsbedingungen mit S, ν c H , νc¯H ∼ m p . Mit ν c H = |νc H |eiθ<br />
<strong>und</strong> ν c¯H = |ν c¯H|e i¯θ lautet das Potential:<br />
V ⊃ 4 κ 2 |ν c¯H| 2 |ν c H| 2 + 4 κ 2 m 2 G |ν c H| |ν c¯H| cos(θ + ¯θ) + κ 2 m 4 G<br />
+ 4 κ 2 |S| 2 |ν c H| 2 + 4 κ 2 |S| 2 |ν c¯H| 2 + ( 3<br />
10 g2 5 + 2 g 2 1) (|ν c¯H| 2 − |ν c H| 2 ) 2 (3.16)<br />
Das Potential erzwingt schnell θ + ¯θ = ±π. Dagegen ist das Potential unabhängig von der relativen<br />
Phase θ − ¯θ. In einem homogenen Bereich können wir diese durch eine U(1)-Transformation zu<br />
Null wählen. Vereinfachend wählen wir zusätzlich S = |S| reell. Durch S ∼ m p ist das Potential <strong>für</strong><br />
|νH c | <strong>und</strong> |νc¯H| sehr steil, weswegen diese rasch ein Minimum bei |νH c | = 0 <strong>und</strong> |νc¯H| = 0 einnehmen.<br />
Das Potential wird nun durch die Vakuumenergiedichte κ 2 m 4 G bestimmt <strong>und</strong> führt zu einer Phase<br />
der Inflation.<br />
Allerdings ist es flach <strong>für</strong> S. Deswegen erscheint es, als ob S an seiner Ausgangsposition verharrt<br />
<strong>und</strong> es keinen Mechanismus zur Beendigung der Inflation gibt. Tatsächlich erhält das Potential<br />
aber durch Strahlungskorrekturen eine Neigung <strong>für</strong> S, das dann langsam hinabrollen kann. Dazu<br />
beachte man, daß wegen V ≠ 0 Supersymmetrie während der Inflation gebrochen ist. Dies kann<br />
man explizit an den Massen der Superpartner in den Higgs-Multipletts H <strong>und</strong> ¯H sehen. Seien<br />
dazu A <strong>und</strong> Ā generische Bezeichnungen <strong>für</strong> die dc H <strong>und</strong> dc¯H, u H <strong>und</strong> u ¯H, d H <strong>und</strong> d ¯H sowie νH<br />
c<br />
<strong>und</strong> ν c¯H aus den Higgs-Multipletts. Das Superpotential (3.12) führt dann zu folgenden Beiträgen<br />
in der Lagrangedichte <strong>für</strong> A ± = √ 1 2<br />
(A ∗ ± Ā) <strong>und</strong> Ψ A sowie Ψ Ā :<br />
L ⊃ −m 2 + |A + | 2 − m 2 − |A − | 2 − m Ψ Ā Ψ A − m Ψ ∗ Ā Ψ∗ A (3.17)<br />
An den unterschiedlichen Massen m 2 ± = 4 κ 2 |S| 2 ± 2 κ 2 m 2 G <strong>und</strong> m = 2 κ S der Superpartner kann<br />
man die Brechung der Supersymmetrie direkt ablesen. Die Superpartner in den Higgs H <strong>und</strong> ¯H<br />
sind während der Inflation die einzigen mit einer Massendifferenz. Da nun die Voraussetzungen des<br />
Nichtrenormierungstheorems nicht mehr gegeben sind, erhält das Potential Strahlungskorrekturen.<br />
Die 1-Loop-Korrekturen werden durch die Coleman-Weinberg-Formel gegeben:<br />
∆V = 1 ∑<br />
64 π 2 (−1) Fi m 4 i ln m2 i<br />
Λ 2 (3.18)<br />
i<br />
Die Summe läuft über alle Teilchen der Theorie, wobei (−1) F i<br />
bedeutet, daß fermionische <strong>und</strong><br />
bosonische Superpartner mit entgegengesetztem Vorzeichen eingehen. Weiter bezeichnet m i die<br />
Masse der Teilchen. Folglich ist die Summe nur <strong>für</strong> diejenigen Supermultipletts von Null verschieden,<br />
bei denen ein Massensplit wie oben auftritt. Schließlich ist Λ eine Renormierungsskala. Man<br />
kann zeigen, daß die Neigung des Potentials in S-Richtung von dieser Skala unabhängig ist [22].<br />
Um die weitere Entwicklung <strong>für</strong> kleinere Werte von S zu verfolgen, schreiben wir das Potential<br />
um. Mit N = √ 1 2<br />
(|νH c | + |νc¯H|) <strong>und</strong> ¯N = √ 1<br />
2<br />
(|νH c | − |νc¯H|) erhält man:<br />
V ⊃ κ 2 (N 4 + ¯N 4 − 2 N 2 ¯N 2 − 2 m 2 GN 2 + 2 m 2 G ¯N 2 + m 4 G)<br />
+ 4 κ 2 |S| 2 (N 2 + ¯N 2 ) + D-Term-Beiträge (3.19)<br />
Man sieht, daß das Feld ¯N ein großes positives Massenquadrat hat, das es auch in der weiteren<br />
Entwicklung bei ¯N = 0 hält. Wiederum ändern die D-Term-Beiträge daran nichts, weswegen sie