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Können Anforderung - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

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Bernina über den Biancograt benötigt wird. Die Schwierigkeiten sind mit ziemlich<br />

schwierig $ZS% und Kletterstellen bis in den III. Grad angegeben. Mit einem flauen Ge!<br />

fühl im Magen, wird das Morgenessen zu sich genommen. Gesprochen wird nicht viel.<br />

Beim Au(ruch ist es dunkel. Eine Lichterkette schlängelt sich durch das Tal nach hinten<br />

zum Tschierva!Gletscher. Die Strinlampen der Hochtourengeher sind weit herum als<br />

Lichtkegel sichtbar. Sobald man die Hütte verlassen hat, ist man auf sich alleine gestellt.<br />

Nur noch Informationen, welche man Zuhause oder in der Hütte abgeklärt hatte, sind<br />

verfügbar. Wetterberichte können nicht mehr angefordert werden, Verbindungen zur<br />

Aussenwelt mit dem Telefon sind zum Teil nicht vorh<strong>and</strong>en, aufgrund von Mobilfunk!<br />

löchern. Es bleibt nur noch die Beobachtung des Wetters und die Interpretation des<br />

Wettergeschehens durch die Tourenteilnehmer. Auch die Verhältnisse des Eises, der Klet!<br />

terstellen und vor allem die Tagesform der Hochtourengeher müssen aufmerksam ver!<br />

folgt werden. Wenn man nach ca. einer Stunde beim Tschierva!Gletscher angekommen<br />

ist, werden die ersten Entscheidungen getro&en. Werden die Steigeisen angezogen? Seilt<br />

man sich schon an? Wie ist die Reihenfolge in der Seilschaft? Sind die Eisschrauben ver!<br />

fügbar? Weiter geht es in Richtung Fuorcla Prevlus $romanisch: gefährlicher Sattel%. Die<br />

Besteigung geht ohne Schwierigkeiten, doch die Felsen sind sehr brüchig und lose. Man<br />

muss aufpassen, dass keine Steine losgetreten werden, welche die unten folgenden Seil!<br />

schaften gefährden. Ohne Probleme und Zeitverzug können die Kletterstellen überwun!<br />

den werden, dazu wurden die Steigeisen wieder ausgezogen. Der Biancograt ist in Sicht.<br />

Die Wegbeschreibung des Clubführers schreibt, dass auf 3’578 m über Meer $müM% der<br />

Grat verlassen und auf den Firngrat abgestiegen werden soll. Man läuft auf der Tag!/<br />

Nachtscheide, mittlerweile ist es ca. 07:30 Uhr. Von links scheint die Sonne und wärmt<br />

die eine Hälfte des Gesichtes. Auf der rechten Seite ist es noch dunkel. Diese Gesichts!<br />

hälfte bleibt kalt. Die Bedingungen sind perfekt, bis auf die Wolken, die aufziehen. Ein<br />

Rückzug zu Beginn des Biancogrates ist noch ohne grössere Probleme möglich, doch<br />

würde die sichere Tschierva Hütte erst in ca. 3 Stunden erreicht werden. Wird das Wetter<br />

halten? Ab wann wäre es sinnvoller, über den Berg ins sichere Tal zu gelangen, anstatt den<br />

Rückweg anzutreten? Wieder werden die Steigeisen angezogen und der Weg führt vor!<br />

wärts Richtung Gipfel. Höchste Konzentration ist jetzt gefordert. Die einzige Sicherung<br />

ist, dass die Seilpartner keinen Fehler machen, sich keinen Fehltritt leisten. Den Seilpart!<br />

ner bei einem Sturz aufzuhalten ist sehr schwierig. Trotz der Müdigkeit im Kopf und<br />

auch schon im Körper, muss man sich jetzt für ungefähr eine Stunde auf jeden Schritt<br />

Einleitung" 23

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