07.11.2014 Aufrufe

Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zum Begriff <strong>Tourismusmobilität</strong> 7<br />

• sowie das Verkehrshandeln und Verkehrsgewohnheiten und -regeln<br />

(vgl. Rosenbaum 2007).<br />

Im Kontext der kurzfristigen, räumlichen Mobilität werden viele Begriffe zum<br />

Teil recht unterschiedlich verwendet. Grundsätzlich lässt sich die kurzfristige,<br />

räumliche Mobilität in die Sammelbegriffe Alltagsmobilität und Freizeitmobilität<br />

unterteilen. Diese Unterteilung lässt sich auch in vielen Statistiken zum Thema<br />

Verkehr wiederfinden (vgl. Rauh et al. 1998).<br />

Der Begriff der Freizeitmobilität wird in der wissenschaftlichen Literatur recht<br />

uneinheitlich und zum Teil ungenau definiert. Oftmals wird Freizeitmobilität als<br />

Sammelbegriff für alle Freizeitwege verstanden, wobei zum Beispiel die Einkaufswege<br />

ausgenommen werden. Andere AutorInnen verwenden Freizeitmobilität<br />

als Restkategorie für alle nicht näher definierten Mobilitätszwecke. Für die<br />

Restkategorie würde allerdings die Bezeichnung sonstige Wege besser zutreffen<br />

(vgl. Rauh et al. 1998).<br />

2.3 | Die <strong>Tourismusmobilität</strong><br />

Freizeitmobilität wird für diese Arbeit sowohl als Teil von Alltagswegen (z.B. der<br />

regelmäßige Besuch des Fitnessstudios oder eines Kurses) als auch Wegen<br />

des Tourismus (z.B. An- und Abreise, Besuch eines Ausflugsziels) definiert. Diese<br />

beiden Bereiche sind aber keineswegs losgelöst voneinander zu sehen. Es<br />

bestehen vor allem in Tourismusgebieten vielfältige Verbindungen zwischen der<br />

alltäglichen und der touristischen Freizeitmobilität. Diese kommen in Form von<br />

positiven Effekten auf die Standortfaktoren durch Verkehrsinfrastruktur, -angebot<br />

und –nachfrage, als auch der (Umwelt-)Probleme, die durch den Freizeitverkehr<br />

entstehen, zum Tragen (vgl. Frey-Marti 1996). Geschäftsreisen, wie sie<br />

in der Definition von Tourismus ebenfalls erwähnt werden, werden demnach<br />

nicht in die Definition für <strong>Tourismusmobilität</strong> aufgenommen, da sie einer gesonderten<br />

Betrachtung bedürften (vgl. Freyer 2006).<br />

Unabhängig von der Art der Freizeitmobilität (Alltag oder Tourismus), lässt sich<br />

eine Unterscheidung zwischen zielgerichteter Freizeitmobilität und Mobilität als<br />

Sport, Erholung oder Zeitvertreib vornehmen (vgl. Rauh et al. 1998).<br />

Die zielgerichtete Freizeitmobilität wird weiter in innerregionalen Tagesausflugsverkehr,<br />

überregionalen (Tages-)Ausflugsverkehr, sowie den An- und Abreiseverkehr<br />

von Übernachtungsgästen unterschieden (vgl. Frey-Marti 1996).<br />

Als innerregionaler Tagesausflugsverkehr werden jene Wege zu Freizeitzielen<br />

verstanden, die von Einhe<strong>im</strong>ischen und Übernachtungsgästen <strong>zur</strong>ückgelegt<br />

werden und keine Übernachtung am Zielort beinhalten. Das bedeutet, dass es<br />

sich hierbei vor allem um Reisen zu Freizeitzielen handelt, für die lediglich eine<br />

geringe Distanz <strong>zur</strong>ückgelegt werden muss. Diese Kategorie betrifft vor allem<br />

die alltägliche Freizeitmobilität sowie die Mobilität von Gästen am Urlaubsort<br />

bzw. in der Urlaubsregion (vgl. Frey-Marti 1996).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!