Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut
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Rahmenbedingungen <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 21<br />
Kritisch zu sehen ist vor allem, dass die Bedienhäufigkeiten gerade an Wochenenden<br />
zum Teil von den oben genannten Takten abweichen. Die Züge und Busse<br />
verkehren dann weniger häufig. Die Bedienzeiten und –häufigkeit sowohl<br />
der Bahn, aber auch der Buslinien, sowie die Vertaktung untereinander, sind<br />
gerade aus Sicht des Tourismus un<strong>zur</strong>eichend.<br />
Zum einen sind die Intervalle zu groß, um flexibel und schnell von A nach B und<br />
wieder <strong>zur</strong>ück zu kommen, selbst wenn der Ausgangs- und Zielort auf derselben<br />
Strecke liegen. Zum anderen sind Bedienzeiten von Montag bis Samstagmittag<br />
vor allem für Wochenendgäste, aber auch für alle anderen Gäste, nicht attraktiv.<br />
von nach MIV<br />
ÖV<br />
Mo-Fr Sa-So<br />
Linz Bad Ischl 1 h 20 min 1 h 30 min 1 h 30 min<br />
Berlin Attersee a.A. 7 h 20 min 9 h 26 min 9 h 31 min<br />
Graz Mondsee 2 h 32 min 4 h 39 min 5 h 21 min<br />
München Berg i.A. 2 h 00 min 3 h 42 min n.m.<br />
Prag Bad Mitterndorf<br />
4 h 30 min 7 h 10 min 7 h 37 min<br />
Wien Hallstatt 3 h 16 min 3 h 28 min 3 h 28 min<br />
Klagenfurt Grünau i.A. 2 h 54 min 5 h 31 min 5 h 37 min<br />
Nürnberg St. Gilgen 3 h 29 min 4 h 03 min 4 h 03 min<br />
Amstetten Thalgau 1 h 26 min 2 h 23 min 2 h 40 min<br />
Abbildung 8: Übersichtstabelle zu Reisezeitverhältnissen zwischen motorisiertem Individualverkehr<br />
(MIV) und öffentlichem Verkehr (ÖV). (Quelle: Google Maps; ÖBB-Scotty)<br />
Anhand beispielhafter Gäste aus unterschiedlichen Städten in Österreich,<br />
Deutschland und der Tschechischen Republik, mit unterschiedlichen Zielen <strong>im</strong><br />
<strong>Salzkammergut</strong>, soll das Verhältnis der Reisezeiten zwischen dem motorisierten<br />
Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr (siehe Abbildung 8) aufgezeigt<br />
werden. Dabei gibt es bezüglich der jeweils kürzesten Reisezeit sehr<br />
unterschiedliche Ergebnisse.<br />
Gut zu erkennen ist, dass vor allem jene Orte, die an einer der Bahntrassen<br />
liegen, sowohl mit der kürzesten Reisezeit des motorisierten Individualverkehrs<br />
mithalten können, als auch kaum unterschiede zwischen Werktags- und Wochenendverkehr<br />
aufweisen. Andere Orte sind, wie <strong>im</strong> Beispiel Berg i.A. an Wochenenden<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Nicht dargestellt<br />
werden in dieser Übersicht, die notwendigen Umsteigerelationen und die Anzahl<br />
gleichwertiger Verbindungen (Bedienzeiten und -häufigkeiten) am selben Tag.<br />
Viele Umsteigerelationen, vor allem mit dem Bus und verhältnismäßig lange<br />
Fahrzeiten machen in Kombination mit den teilweise un<strong>zur</strong>eichenden Bedienzeiten<br />
und –häufigkeiten den öffentlichen Verkehr als Alternative gegenüber<br />
dem Auto zusätzlich unattraktiv.