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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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Handlungsfelder und –möglichkeiten<strong>zur</strong> Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 59<br />

eine kleine Zielgruppe der Betroffenen fordern. Darüber hinaus ist es bei der<br />

Planungsdurchführung möglich ein höheres Maß an Beteiligung zu gewähren<br />

und die Planung einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen. Die Auswahl<br />

des Maßes an Beteiligung und der Zielgruppe hängt stark mit der angestrebten<br />

Planung und der Planungsebene zusammen (vgl. Peine 1998).<br />

Die Palette an Methoden ist hier sehr groß und reicht von einfacher Information<br />

bis <strong>zur</strong> aktiven Einbindung der Zielgruppen in die Planung. Als Beispiele können<br />

BürgerInnenversammlung, Fokusgruppengespräch, Workshop, Zukunftswerkstatt<br />

oder –konferenz und Planspiel genannt werden (vgl. ÖGUT - Österreichische<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik 2013).<br />

Bei den Instrumenten <strong>zur</strong> Entscheidungsfindung stehen ökonomische Bewertungsmethoden<br />

<strong>im</strong> Vordergrund. Hier sind vor allem die Methoden <strong>zur</strong> monetären<br />

Bewertung, Kosten-Wirksamkeits-Analyse, die Kosten-Nutzen-Analyse<br />

und die Nutzwertanalyse zu nennen. Es gibt darüber hinaus auch statistische<br />

Methoden <strong>zur</strong> Projektbewertung, wie beispielsweise die Faktoren- oder Clusteranalyse.<br />

Auch die Instrumente und Methoden, die bei der Interessensermittlung<br />

und –berücksichtigung genannt wurden, sind für die Entscheidungsfindung von<br />

Relevanz (vgl. Jacoby und Kistenmacher 1998).<br />

Die Instrumente der Planumsetzung lassen sich grob in formelle und informelle<br />

Instrumente unterscheiden. Formelle Instrumente sind vor allem Gesetze, Pläne<br />

und Programme, die mit dem Ziel erstellt werden, einen mittel- bis langfristigen<br />

Rahmen, mit passivem Charakter zu setzen. Die formellen Instrumente<br />

der Plan umsetzung sind wenig konkret was die Umsetzung betrifft, dafür sind<br />

sie für die nachgeordneten Planungsebenen verbindlich zu berücksichtigen und<br />

bieten Rechtssicherheit. Beispiele für formelle Instrumente der Planumsetzung<br />

sind die Raumordnungsgesetze, die Landesraumordnungspläne und –programme,<br />

sowie örtliche Entwicklungskonzepte (vgl. Priebs 1998).<br />

Die informellen Instrumente hingegen sind Verfahren, die eine Konsenserzielung<br />

und Kooperation zwischen AkteurInnen verfolgen. Die Bandbreite der<br />

informellen Instrumente erstreckt sich von regelmäßig wiederkehrenden Ereignissen,<br />

wie „Runden Tischen“ oder Regionalkonferenzen über Masterpläne,<br />

<strong>Roadmap</strong>s und regionale Entwicklungskonzepte bis hin zu dauerhaften regionalen<br />

Netzwerken. Die größten Chancen auf eine Einflussnahme durch informelle<br />

Instrumente bestehen auf der regionalen Ebene. Zum einen bei der<br />

interkommunalen Kooperation als auch bei der Kooperation unterschiedlicher<br />

Fachabteilungen. Es sollte auch der Einsatz informeller Instrumente auf nationaler<br />

Ebene, beispielsweise dem österreichischen Raumordnungskonzept, sowie<br />

auf der Ebene örtlicher Planung nicht unerwähnt bleiben (vgl. Priebs 1998).<br />

Die Instrumente der Planumsetzung können zusätzlich <strong>zur</strong> Kategorisierung<br />

nach ihrer Verbindlichkeit auch nach der Eingriffsstärke weiter unterschieden<br />

werden. Bei der Eingriffsstärke geht es vor allem um die Verhaltensbeeinflussung<br />

durch das Planungsinstrument, wobei die Palette von stark verhaltensbeeinflussenden<br />

Geboten und Verboten bis hin <strong>zur</strong> weniger beeinflussenden<br />

Kommunikation und Information reicht (vgl. Hein 1998).

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