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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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12 Rahmenbedingungen <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong><br />

Gut zu erkennen ist, dass vor allem jene Orte, die an einer der Bahntrassen<br />

liegen, sowohl mit der kürzesten Reisezeit des motorisierten Individualverkehrs<br />

mithalten können, als auch kaum unterschiede zwischen Werktags- und Wochenendverkehr<br />

aufweisen. Andere Orte sind, wie <strong>im</strong> Beispiel Berg i.A. an Wochenenden<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen. Nicht dargestellt<br />

werden in dieser Übersicht, die notwendigen Umsteigerelationen und die Anzahl<br />

gleichwertiger Verbindungen (Bedienzeiten und -häufigkeiten) am selben Tag.<br />

Viele Umsteigerelationen, vor allem mit dem Bus und verhältnismäßig lange<br />

Fahrzeiten machen in Kombination mit den teilweise un<strong>zur</strong>eichenden Bedienzeiten<br />

und –häufigkeiten den öffentlichen Verkehr als Alternative gegenüber<br />

dem Auto zusätzlich unattraktiv.<br />

Hinzu kommt, dass jedes Bundesland ein eigenes Tarifsystem besitzt. Es kann<br />

daher mit einer Fahrkarte nur bedingt zwischen den Bundesländern verkehrt<br />

werden. In den meisten Fällen ist es notwendig für eine Fahrt in einem anderen<br />

Bundesland ein neues Ticket zu lösen. Lediglich der Salzburger Verkehrsverbundtarif<br />

reicht bis in den südlichen Teil des Oberösterreichischen <strong>Salzkammergut</strong>es.<br />

Ein einheilticher Tarif oder ein gemeinsames Ticket für das <strong>Salzkammergut</strong><br />

existiert nicht und bisherige Bemühungen in diese Richtung sind an der<br />

finanziellen Einigung zwischen den Verkehrsverbünden gescheitert.<br />

4.1.5 | Mobilität mit dem motorisierten Individualverkehr<br />

Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) ist die Region sehr gut erschlossen.<br />

Es besteht eine ausgezeichnete hochrangige Anbindung an das Autobahnnetz<br />

über die A1. Dadurch können Gäste aus ganz Europa, besonders jedoch<br />

jene Gäste aus den Nachbarländern, bequem und schnell mit dem Auto anreisen.<br />

Von der Autobahn kommt man <strong>im</strong> Falle der Ferienregionen Attersee,<br />

Attergau, Mondseeland und Fuschlsee direkt zum Urlaubsort.<br />

Die anderen Ferienregionen sind an den Hauptorten durch Bundesstraßen,<br />

ebenfalls sehr gut erschlossen. Einzige Ausnahme bildet das Almtal, in das<br />

keine Bundesstraße führt. Bad Ischl stellt einen Straßen-Knoten <strong>im</strong> Zentrum<br />

des <strong>Salzkammergut</strong>es dar, von wo aus in jede Richtung weitergefahren werden<br />

kann.<br />

Aufgrund des gut ausgebauten Straßennetzes in der Region bleiben, trotz teilweise<br />

starkem Verkehrsaufkommen, größere Staus aus. Lediglich die B158<br />

zwischen Salzburg und St. Gilgen zählt zu einer der typischen Staustrecken <strong>im</strong><br />

österreichischen Straßennetz (vgl. Beigl 2011).<br />

Nach Einschätzung der <strong>im</strong> Interview befragten Experten nutzen die Gäste den<br />

Pkw sowohl für die An- und Abreise, als auch für die Mobilität vor Ort bzw. in der<br />

Region am häufigsten.

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