Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut
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Handlungsfelder und –möglichkeiten<strong>zur</strong> Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 55<br />
Wichtig für eine Umsetzung der „<strong>Salzkammergut</strong>-CARD“ mit integriertem ÖV-<br />
Ticket für die gesamte Region ist die großräumige Abgrenzung des Geltungsbereichs.<br />
Dazu wäre es notwendig eine grundlegende Untersuchung zu den<br />
Aktivitätsräumen der Urlaubsgäste durchzuführen, auf der aufbauend die Abgrenzung<br />
vorgenommen werden könnte. Außerdem ist es wichtig nicht nur die<br />
klassischen Typen des öffentlichen Verkehrs (Bahn und Bus), sondern auch<br />
Schifffahrt und Seilbahnen zu integrieren.<br />
Die Einführung von länderübergreifenden Standards für Mobilitätsinfrastrukturen<br />
und deren anschließende Produktvermarktung bilden einen weiteren wichtigen<br />
Punkt in diesem Zusammenhang. So würde synchron zu einer Vereinheitlichung<br />
des Tarifsystems auch eine Vereinheitlichung des Angebots und der<br />
Vermarktung ermöglicht.<br />
Zur Umsetzung dieses Handlungsfeldes ist vor allem die Zusammenarbeit<br />
zwischen Tourismusverbänden und Verkehrsverbünden, sowie den jeweiligen<br />
Gemeinden entscheidend. Nicht vergessen werden darf bei der Vereinheitlichung<br />
des Tarifsystems auf jene NutzerInnengruppen die keine „<strong>Salzkammergut</strong>-<br />
CARD“ besitzen. Hier wäre ein Ticket für die „Zone <strong>Salzkammergut</strong>“ ähnlich<br />
den Kernzonenregelungen für größere Städte eine Überlegung.<br />
5.1.3 | <strong>Tourismusmobilität</strong> zum Thema machen<br />
<strong>Tourismusmobilität</strong>, touristische Freizeitmobilität oder auch Reiseverkehr sind<br />
den AkteurInnen in der Region zwar inhaltlich bekannt, als Begriffe werden sie<br />
jedoch kaum verwendet. Vielmehr werden einzelne Aspekte der <strong>Tourismusmobilität</strong><br />
(z.B. E-Bike, Wanderwege) angesprochen. Dementsprechend fehlt bei<br />
durchgeführten Projekten oftmals ein integriertes Verständnis der <strong>Tourismusmobilität</strong>.<br />
Das gleiche gilt auch für die untersuchten Rahmendokumente der<br />
Gebietskörperschaften, die keine Definition oder einheitliches Verständnis für<br />
<strong>Tourismusmobilität</strong> anbieten.<br />
Um Projekten in der Region mehr Qualität zu verleihen und gleichzeitig die<br />
<strong>Tourismusmobilität</strong> in der Mobilitätsdiskussion einzubetten, gilt es in eigenen<br />
Veranstaltungen (z.B. Konferenzen, Diskussionsrunden, Vortragsreihen) den<br />
Begriff in seinem gesamten inhaltlichen Umfang zu kommunizieren. Gleichzeitig<br />
bilden derartige Veranstaltungen die Möglichkeit <strong>zur</strong> Vernetzung der relevanten<br />
AkteurInnen untereinander.<br />
5.1.4 | „<strong>Tourismusmobilität</strong>s-Produkte“ entwickeln<br />
Es sollte ein Verständnis für die <strong>Tourismusmobilität</strong> als touristisches Produkt<br />
geschaffen werden, das unter TouristikerInnen bisher nicht in ausreichendem<br />
Maße vorhanden ist. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten <strong>zur</strong> verstärkten Vermarktung<br />
von Mobilitätsangeboten als touristisches Produkt. Ein gelungenes<br />
Beispiel dafür wird mit der „movelo-Region“ <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> bereits durchgeführt<br />
(siehe Kapitel 5.3.2). Das Projekt ist ein gelungener Ansatzpunkt auf dem<br />
künftige Projekte <strong>zur</strong> Vermarktung der Nutzung des Rads oder generell des