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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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70 <strong>Roadmap</strong>ping: <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong><br />

6.1.6 | Regionsspezifisches <strong>Roadmap</strong>ping<br />

Das regionsspezifische <strong>Roadmap</strong>ping unterscheidet sich vor allem durch die<br />

komplexen Zielsetzungen und die breite Beteiligung von AkteurInnen von den<br />

vier klassischen Typen des Technologie-<strong>Roadmap</strong>ping. Der Gegenstand des<br />

regionsspezifischen <strong>Roadmap</strong>ping ist ein regionaler Entwicklungskorridor oder<br />

Masterplan. Dieser kann auch auf spezielle Themenfelder bezogen werden.<br />

Initiator und Träger eines derartigen <strong>Roadmap</strong>ping-Prozesses sind öffentliche<br />

Träger in Kooperation mit regionalen AkteurInnen. Den Analyseraum bildet die<br />

Region mit Anknüpfungspunkten an den nationalen und internationalen Raum.<br />

Die Zielgruppe der <strong>Roadmap</strong> sind die beteiligten AkteurInnen, die Politik, regionale<br />

SchlüsselakteurInnen sowie die (interessierte) Öffentlichkeit (vgl. Beucker<br />

et al. 2011).<br />

Das Ziel der regionsspezifischen <strong>Roadmap</strong> ist die Ausgestaltung und Abst<strong>im</strong>mung<br />

von Entwicklungs- und Einflussfeldern einer Region. Die Herangehensweise<br />

ist problem- bzw. zielorientiert und erfolgt über spekulative oder normative<br />

Szenarien bzw. Leitbilder. Der Zeithorizont einer regionsspezifischen <strong>Roadmap</strong><br />

sollte mittel- bis langfristig angedacht werden und je nach Ausführung zwischen<br />

10-50 Jahren liegen. Idealerweise handelt es sich dabei um einen iterativen und<br />

langfristigen Prozess (vgl. Beucker et al. 2011).<br />

Die regionale Entwicklungsplanung arbeitet schon seit einigen Jahrzehnten mit<br />

mittel- bis langfristig wirkenden Planungsinstrumenten wie etwa Masterplänen,<br />

Leitbildern oder Entwicklungskonzepten. <strong>Roadmap</strong>ping wird in der regionalen<br />

Planungspraxis noch selten angewandt. Das Grundkonzept üblicher Planungsinstrumente<br />

ist dem des <strong>Roadmap</strong>ping oftmals sehr ähnlich. Das <strong>Roadmap</strong>ping<br />

grenzt sich vor allem durch die grafische Aufbereitung auf einer Zeitskala und<br />

die damit verbundene einfachere Kommunizierbarkeit der Inhalte von vergleichbaren,<br />

„herkömmlichen“ Planungsinstrumenten ab (vgl. Behrendt 2010).<br />

Ein weiterer Punkt, der das <strong>Roadmap</strong>ping zum Teil von anderen Planungsinstrumenten<br />

unterscheidet, ist, dass der Fokus nicht nur auf dem Endergebnis -<br />

der <strong>Roadmap</strong> - sondern auch auf dem Erstellungsprozess - dem <strong>Roadmap</strong>ping<br />

- liegt (vgl. Behrendt 2010).<br />

6.2 | <strong>Roadmap</strong>ping - Prozessgestaltung<br />

Für die Arbeit wird der Ansatz eines integrierten <strong>Roadmap</strong>pings weiterverfolgt.<br />

Es gibt bisher in der Literatur keine theoretischen Konzepte für die Prozessgestaltung<br />

eines <strong>Roadmap</strong>ping-Prozesses in der Regionalplanung. Es wird daher<br />

der Ansatz aus dem Projekt nordwest2050 eines leitorientierten, integrierten<br />

<strong>Roadmap</strong>ping als Ausgangspunkt verwendet (vgl. Beucker et al. 2011). Es ist<br />

nicht das Ziel, eine neue Methode für die Regionalplanung zu entwickeln, sondern<br />

das <strong>Roadmap</strong>ping durch in der regionalen Planungspraxis bereits bewährte<br />

Instrumente zu erweitern.

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