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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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Zusammenfassung 83<br />

hin <strong>zur</strong> Tourismusregion. Während dieser Umstrukturierung der Wirtschaft in<br />

der Region, war ein wesentlicher Einfluss der <strong>im</strong> Laufe der Zeit entstandenen<br />

Verkehrsinfrastrukturbauten auf den Tourismus zu beobachten. Aus dem historischen<br />

Rückblick konnten zum einen die über die Zeit anhaltenden wirtschaftlichen<br />

Verflechtungen der Region und die damit entstandene Identität als <strong>Salzkammergut</strong>,<br />

als auch die starken Zusammenhänge zwischen Tourismus und<br />

Verkehr erkannt werden.<br />

Die Auswahl von Instrumenten der Regionalplanung und -entwicklung sollte,<br />

um eine qualitativ hochwertige Planung zu erreichen, auf den jeweiligen Anwendungsfall<br />

abgest<strong>im</strong>mt sein. Dazu mussten in einem ersten Schritt die Rahmenbedinungen<br />

der Tour<strong>im</strong>usmobilität <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> analysiert werden.<br />

Untersucht wurden die ökonomischen, infrastrukturellen, institutionellen und<br />

politischen Rahmenbedinungen in der Region.<br />

Aus touristischer Sicht sind in den letzten Jahren steigende Ankunfts- und Nächtigungszahlen<br />

<strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> zu verzeichnen gewesen. Die Ankunftszahlen<br />

stiegen jedoch stärker an, wodurch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von<br />

3,9 Tage auf 3,6 Tage <strong>zur</strong>ückgegangen ist. In Österreich und den jeweiligen<br />

Bundesländern ist die gleiche Entwicklung zu beobachten. Kürzere Aufenthalte,<br />

bei gleichzeitig mehr Ankünften, führen zum einen zu mehr Verkehr bei der<br />

An- und Abreise, zum anderen ändern sich die Anforderungen an das Verkehrssystem.<br />

Es bedeutet weniger Zeit für die Gäste während ihres Aufenthalts, was<br />

schnelle, flexible und komfortable Lösungen für die Mobilität erfordert.<br />

In der Wintersaison ist der Trend zu kürzeren Aufenthalten <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong><br />

stärker als in der Sommersaison. Generell finden <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 70 % der<br />

Ankünfte und Nächtigungen in der Sommersaison statt. Das <strong>Salzkammergut</strong><br />

kann daher als Sommerdestination bezeichnet werden. Eine ganzjährige Auslastung<br />

von Mobilitätsangeboten, wie sie für den wirtschaftlichen Betrieb des<br />

öffentlichen Verkehrs benötigt würde, wird dadurch erschwert. Hierbei kann die<br />

Berücksichtigung der alltäglichen Freizeitmobilität der regionalen Bevölkerung<br />

bei der Erstellung eines öffentlichen Verkehrsangebotes einen wichtigen Beitrag<br />

leisten.<br />

Das derzeitige Angebot an öffentlichem Verkehr <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> hinkt hinter<br />

den steigenden Anforderungen seitens der Gäste <strong>zur</strong>ück, da die Bedienzeiten<br />

und -häufigkeiten abseits der Bahnstrecken vor allem aus touristischer Sicht<br />

nicht ausreichend sind. Die Verkehrsinfrastruktur hingegen ist gut ausgebaut,<br />

besonders für den motorisierten Individualverkehr und den Radverkehr.<br />

Bei der Bereitstellung von Mobilitätsangeboten müssen auch die Herkunftsländer<br />

der Gäste berücksichtigt werden, da dies sowohl Auswirkungen auf die<br />

Einflussmöglichkeiten der Region, als auch zu einem gewissen Ausmaß die<br />

Verkehrsmittelwahl der Gäste hat. Die Untersuchung der Herkunftsländer der<br />

Gäste <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> hat ergeben, dass ein Großteil aus Österreich, gefolgt<br />

von Deutschland, Tschechien, Ungarn und den Niederlanden stammt. Das<br />

eröffnet Handlungsmöglichkeiten seitens der Region für die Gestaltung der Anund<br />

Abreise, vor allem der Österreichischen Gäste.

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