Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut
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Rahmenbedingungen <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 51<br />
ermärkischen Landesregierung (Hrsg.) o.J.). Das betrifft sowohl die interne Information<br />
und Kommunikation, als auch ein einheitliches Marketing des touristischen<br />
Produktes „<strong>Tourismusmobilität</strong>“.<br />
Verhältnis von Raumordnungs-, Verkehrs- und Tourismuspolitik<br />
Aus Sicht der Tourismuspolitik besteht die Forderung der Berücksichtigung<br />
touristischer Notwendigkeiten bei verkehrspolitischen Maßnahmen (vgl. Amt<br />
der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.) 2011). Man ist sich durchaus<br />
bewusst, dass die verkehrstechnische Erreichbarkeit von Tourismusdestinationen<br />
eine grundsätzliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Tourismus<br />
darstellt (vgl. Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Hrsg.) o.J.).<br />
Dementsprechend wäre auch die Einbeziehung bei verkehrspolitischen Maßnahmen<br />
wünschenswert. Generell werden sowohl die Verkehrs- als auch die<br />
Raumordnungspolitik vom Tourismus als unbefriedigend angesehen. Ein Mehrwert<br />
für alle Politikbereiche könnte auch hier durch die vermehrte Zusammenarbeit<br />
und Koordinierung der einzelnen Fachressorts entstehen.<br />
Das klare Ziel der Tourismuswirtschaft ist es, eine gute Erreichbarkeit der Destinationen<br />
durch verkehrspolitische Maßnahmen herbeizuführen (vgl. Amt der<br />
Salzburger Landesregierung (Hrsg.) 2006b). Dabei sieht sich die Tourismuswirtschaft<br />
als Synergie(marketing)partner der Verkehrsbetreiber beziehungsweise<br />
der Verkehrspolitik. Stellt die verkehrspolitische Maßnahme in erheblichem<br />
Ausmaß eine Verbesserung für die Tourismuswirtschaft dar, so ist auch eine<br />
Mitfinanzierung dieser Maßnahmen denkbar. Eine Basisfinanzierung verkehrspolitischer<br />
Maßnahmen ist aus Sicht des Tourismus nicht zielführend (vgl. Amt<br />
der Oberösterreichischen Landesregierung (Hrsg.) 2011).<br />
Die Zielvorstellungen des Tourismus unterscheiden sich kaum von jenen der<br />
Raumordnung und Verkehrspolitik. Allgemein ist es das Ziel der Raumordnungs-<br />
und Verkehrspolitik, die wirtschaftliche Entwicklung von Gemeinden<br />
beziehungs weise Regionen durch eine verbesserte Erreichbarkeit, durch den<br />
Ausbau der Infrastruktur und die Verbesserung des Angebotes zu fördern.<br />
Das gilt vor allem für den Tourismus, der in vielen Regionen die wirtschaft liche<br />
Grundlage darstellt. Die Verbesserung der Erreichbarkeit von Tourismusregionen<br />
insbesondere <strong>im</strong> öffentlichen Verkehr ist daher eine klare Zielsetzung der<br />
Verkehrs- aber auch der Raumordnungspolitik (vgl. Amt der Salzburger Landesregierung<br />
(Hrsg.) 2003).<br />
Unterstützend könnten dabei von Seiten der Raumordnung und –planung<br />
Siedlungsschwerpunkte für touristische Nutzungen sein. Diese in regionalen<br />
Entwicklungskonzepten, wie beispielsweise <strong>im</strong> regionalen Entwicklungskonzept<br />
Liezen, definierten Siedlungsschwerpunkte sollten in gut erschlossenen<br />
Gemeindeteilen liegen und damit die Auslastung des öffentlichen Verkehrs verbessern.<br />
Schlussendlich ist dadurch die Finanzierung leichter möglich und ein<br />
qualitativ hochwertiges Angebot kann aufrecht erhalten werden. Die hochwertige<br />
Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist vor allem bei touristischen Großprojekten<br />
anzustreben (vgl. Bundesministerium für Wirtschaft 2010).