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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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Handlungsfelder und –möglichkeiten<strong>zur</strong> Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 61<br />

Ganz anders gestaltet sich das Bild der Planungsinstrumente mit rechtlicher<br />

Bindungswirkung. Diese Planungsinstrumente weisen eine rechtlich verankerte<br />

Hierarchie auf. Den Grundstein der rechtsverbindlichen Planungsinstrumente<br />

bilden die Raumordnungs- und Raumplanungsgesetze der Bundesländer. Sie<br />

fixieren die Ziele für die Raumordnung des jeweiligen Bundeslandes und geben<br />

den weiteren rechtlichen Rahmen für die überörtliche Raumordnung und die<br />

örtliche Raumplanung vor (vgl. Zehetner 2001a).<br />

Danach folgen die überörtlichen Raumordnungsprogramme, die die Zielsetzungen<br />

der Raumordnung konkretisieren und erforderliche Maßnahmen aufzeigen.<br />

Diese Programme beziehen sich entweder auf das gesamte Bundesland oder<br />

Teile davon und werden von der Landesregierung in Form von Verordnungen<br />

verabschiedet. Es besteht zudem die Möglichkeit die überörtlichen Raumordnungsprogramme<br />

auf spezifische Fachbereiche zu beziehen (z.B. Tourismus).<br />

In der Praxis werden überörtliche Raumordnungsprogramme allerdings noch<br />

nicht flächendeckend eingesetzt (vgl. Zehetner 2001a).<br />

Auf der Gemeindeebene schließlich findet sich die größte Vielfalt an rechtlichen<br />

Planungsinstrumenten. Das wichtigste örtliche Planungsinstrument stellt in<br />

der Praxis der Flächenwidmungsplan dar. Zusätzlich dazu besteht für die Gemeinden<br />

noch die Möglichkeit ein örtliches Entwicklungskonzept (in manchen<br />

Bundesländern ist dieses verpflichtend zu erstellen) und einen Bebauungsplan<br />

zu erstellen (vgl. Zehetner 2001a).<br />

Neben den etablierten, rechtlichen Planungsinstrumenten kommen in den letzten<br />

Jahren vermehrt Bemühungen zu einer aktiveren Gestaltung der Siedlungsentwicklung<br />

bzw. der räumlichen Entwicklung <strong>im</strong> Allgemeinen auf. Zu nennen<br />

sind hier das Instrument der Vertragsraumplanung und marktwirtschaftliche Instrumente,<br />

beispielsweise Lenkungsabgaben (vgl. Zehetner 2001a). Da diese<br />

jedoch keine Relevanz für die Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> haben, wird<br />

nicht näher darauf eingegangen.<br />

Für die Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> einer Region gibt es in Bezug auf das<br />

System der rechtlichen Planungsinstrumente in Österreich zwei Möglichkeiten.<br />

Zum einen wäre es möglich ein regionales Sachkonzept auf Landesebene zu<br />

erarbeiten und zu verordnen. Zum anderen könnte ein Planungsinstrument mit<br />

Empfehlungscharakter gewählt werden. Besonders informelle Instrumente, beispielsweise<br />

Konzepte, Strategien und Masterpläne wurden bislang in der Region<br />

eingesetzt. Ergänzend dazu wurden einige Maßnahmen durchgeführt.<br />

5.3 | Beispielprojekte aus der Region<br />

Im <strong>Salzkammergut</strong> beschäftigt man sich schon länger mit dem Thema <strong>Tourismusmobilität</strong>.<br />

In vielen kleineren Initiativen wurden bereits Projekte zum Thema<br />

durchgeführt.<br />

Wie der kurze geschichtliche Rückblick auf die Region zeigte, war das Thema<br />

Mobilität <strong>im</strong>mer schon sehr eng mit der regionalen und vor allem der touristischen<br />

Entwicklung verbunden (siehe Kapitel 3.3).

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