Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut
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66 <strong>Roadmap</strong>ping: <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong><br />
6 | <strong>Roadmap</strong>ping: <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Salzkammergut</strong><br />
6.1 | Die <strong>Roadmap</strong><br />
Der Begriff der <strong>Roadmap</strong> (engl. für Straßenkarte) kommt aus dem Bereich der<br />
Technologieentwicklung von Unternehmen. Technologie-<strong>Roadmap</strong>s sollen die<br />
zeitliche Entwicklung von Technologien prognostizieren und gleichzeitig Maßnahmen<br />
für die Erhaltung bzw. Verbesserung der technologischen Position des<br />
Unternehmens ableiten. Es handelt sich um ein Instrument der Forschungsund<br />
Entwicklungsplanung und wird in dieser Instrumentengruppe den intuitivstrukturierten<br />
Suchverfahren zugeordnet (vgl. Möhrle und Isenmann 2008).<br />
6.1.1 | Die Metapher der Straßenkarte<br />
Die Metapher der Straßenkarte bedeutet, dass ein Unternehmen in gewisser<br />
Weise als Fahrzeug betrachtet wird, das eine Reise durch teils bekanntes und<br />
teils unbekanntes Gelände durchführt. Der/die FahrerIn, also die Leitung des<br />
Unternehmens, ist durch eine Navigation zu unterstützen (vgl. Möhrle und Isenmann<br />
2008). Legt man diese Metapher auf die regionale Entwicklungsplanung<br />
um, so könnte man die Region als Fahrzeug und die EntscheidungsträgerInnen<br />
in der Region als FahrerIn betrachten.<br />
Das Prinzip der <strong>Roadmap</strong> ist es gewisse Informationen visuell zu kommunizieren.<br />
Eine Straßenkarte zeigt an, welche Charakteristika die Landschaft aufweist,<br />
welche Orte es gibt und wie diese miteinander vernetzt sind. Sie beschreibt<br />
damit auch, welche Orte benachbart sind und wie weit die Orte auseinander liegen.<br />
Geht man von einem Bezugspunkt aus, so kann die Entfernung zu diesen<br />
Orten bzw. einem best<strong>im</strong>mten Zielort erkannt werden. Die Straßenkarte zeigt<br />
auch, ob auf dem Weg Umwege in Kauf genommen werden müssen oder ob<br />
besondere Schwierigkeiten zu erwarten sind, die überwunden werden müssen.<br />
Sie zeigt zudem Schnittstellen an (vgl. Möhrle und Isenmann 2008).<br />
Die Analogie <strong>zur</strong> regionalen Entwicklung wird deutlich, indem man einige Wörter<br />
austauscht. Demnach zeigt eine <strong>Roadmap</strong> die Rahmenbedingungen für<br />
die Region an, welche Zielvorstellungen existieren und wie diese miteinander<br />
zusammenhängen. Sie beschreibt, welche Zielvorstellungen benachbart sind<br />
und wie weit die Zielvorstellungen auseinander liegen. Geht man vom heutigen<br />
Ist-Zustand der Region aus, so kann die Entfernung zu diesen Zielvorstellungen<br />
bzw. einem gewünschten Endzustand erkannt werden. Die <strong>Roadmap</strong> zeigt<br />
dabei an, ob die Zielvorstellungen direkt erreicht werden können oder ob Zwischenschritte<br />
(Umwege) in Kauf genommen werden müssen bzw. ob besondere<br />
Schwierigkeiten zu erwarten sind, die überwunden werden müssen. Sie zeigt<br />
auch die Schnittstellen zu anderen Regionen oder administrativen Einheiten an.