Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut
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Einleitung 1<br />
1 | Einleitung<br />
1.1 | Problemstellung<br />
Tourismus ist untrennbar verbunden mit der Mobilität – konkret dem Ortswechsel<br />
- von Personen (vgl. Kaspar 1996). Die Verkehrsplanung durch die Länder<br />
und Gemeinden hat touristische Belange jedoch abseits des motorisierten Individualverkehrs<br />
lange Zeit zu wenig berücksichtigt. Ebenso die Tourismuswirtschaft,<br />
die eines der konstitutiven Elemente des Tourismus (vgl. Freyer 2006),<br />
nämlich den Ortswechsel der Reisenden, bislang zu wenig in ihrer Angebotsgestaltung<br />
berücksichtigte.<br />
In den letzten Jahren kommt es bei Tourismusdestinationen allerdings zu einem<br />
Umdenken. Das Problembewusstsein n<strong>im</strong>mt durch globale Trends – beispielsweise<br />
dem Kl<strong>im</strong>awandel – und lokalen Herausforderungen wie dem Landschaftsschutz<br />
oder Lärm- und Schadstoffbelastungen zu. Ein Beispiel dafür sind<br />
die Bemühungen der Region Werfenweng in Salzburg (vgl. Tourismusverband<br />
Werfenweng 2013).<br />
Die Problemlösung ist aufgrund der Verflechtungen innerhalb von Tourismusregionen,<br />
sowie nach außen (z.B. zu größeren Verkehrsknotenpunkten und Flughäfen),<br />
kaum innerhalb von kommunalen Grenzen zu bewältigen. Es gilt daher<br />
für Tourismusdestinationen die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken<br />
und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.<br />
Die AkteurInnen die es bei einer interkommunalen Planung zu berücksichtigen<br />
gilt, sind vielfältig und heterogen. Ein hohes Maß an Koordination ist <strong>zur</strong> Steuerung<br />
von regionalen Entwicklungen notwendig. Für diesen Zweck stehen der<br />
Regionalplanung und -entwicklung eine große Auswahl an unterschiedlicher<br />
Methoden und Instrumenten <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Viele Tour<strong>im</strong>usdestinationen stehen vor der Frage, wie <strong>Tourismusmobilität</strong><br />
durch den Einsatz von Instrumenten der Regionalplanung und -entwicklung<br />
<strong>im</strong> Rahmen eines interdisziplinären Prozesses gestaltet werden kann.<br />
Dieser Frage widmet sich auch diese Arbeit. Am Beispiel der Tourismusregion<br />
<strong>Salzkammergut</strong> soll ein Prozess <strong>zur</strong> Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> mit Hilfe<br />
von Instrumenten der Regionalplanung und -entwicklung entwickelt werden.<br />
1.2 | Zielsetzung<br />
Die Arbeit richtet sich in erster Linie an AkteurInnen der Region, die in ihrem<br />
Arbeitsumfeld mit dem Thema <strong>Tourismusmobilität</strong> zu tun haben. Es geht darum<br />
ein Verständnis und ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und gleichzeitig<br />
zu einer kritische Haltung gegenüber der eigenen Arbeit einzuladen.