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Diplomarbeit Roadmap zur Tourismusmobilität im Salzkammergut

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Handlungsfelder und –möglichkeiten<strong>zur</strong> Gestaltung der <strong>Tourismusmobilität</strong> <strong>im</strong> <strong>Salzkammergut</strong> 57<br />

Eine große Herausforderung besteht in diesem Zusammenhang ebenfalls in<br />

der länderübergreifenden Realisierung. Da die rechtlichen Grundlagen dafür <strong>im</strong><br />

Moment nicht gegeben sind, empfiehlt es sich zu Beginn mit unverbindlichen<br />

Instrumenten, beispielsweise regionalen Entwicklungskonzepten, die auf einer<br />

freiwilligen Erarbeitung beruhen, zu arbeiten. Die Festlegungen sollten allerdings<br />

auf Dauer über Verordnungen der drei Bundesländer verbindlich gemacht<br />

werden können, beispielsweise über die Raumordnungs-Vereinbarungen.<br />

Da es sich hierbei um überörtliche Raumordnungsfestlegungen handelt, sind in<br />

erster Linie die Raumordnungsabteilungen der Länder zuständig. Es kann angenommen<br />

werden, dass die Initiative von den einzelnen Gemeinden und bereits<br />

bestehenden Regionalverbänden ausgehen muss. Daher sind besonders<br />

diese AkteurInnen in diesem Handlungsfeld gefordert. Bei der Ausarbeitung der<br />

Konzepte sind zudem die diversen Fachabteilungen der Länder, die Kammern<br />

und andere relevante Organisationen und externe ExpertInnen, sowie in best<strong>im</strong>mtem<br />

Ausmaß auch die Bevölkerung mit einzubeziehen.<br />

5.2 | Handlungsmöglichkeiten auf regionaler Ebene<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Gestaltung der Mobilität in Tourismusregionen, dazu zählen<br />

verkehrsregelnde, verkehrstechnische, fahrzeugtechnische und organisatorische<br />

Maßnahmen, haben auch großen Einfluss auf regionale Entwicklungen <strong>im</strong><br />

Allgemeinen (vgl. Freyer 2006). Beispielsweise werden gesamtwirtschaftliche<br />

Größen, wie Einkommen und Beschäftigung, sowie die Branchenstruktur und<br />

schlussendlich die Siedlungsstruktur und das Landschaftsbild mit beeinflusst<br />

(vgl. Frey-Marti 1996). Die komplexen, regionalen Zusammenhänge bedürfen<br />

einer interdisziplinären Herangehensweise auf regionaler Ebene. Auch Freyer<br />

(2006) argumentiert in seinem Kapitel <strong>zur</strong> touristischen Verkehrspolitik: „Für die<br />

Umsetzung einer integrierten Verkehrs- und Tourismusplanung ist die Regionalplanung<br />

die wichtigste Ebene.“ Er schlägt als Instrument ein touristisches<br />

Verkehrskonzept <strong>zur</strong> Koordination der unterschiedlichen Bemühungen auf regionaler<br />

Ebene vor.<br />

In der räumlichen Planung stehen eine Vielzahl an unterschiedlichen Instrumenten<br />

und Methoden <strong>zur</strong> Verfügung, die in verschiedenen Arbeitsphasen zum<br />

Einsatz kommen können. Welche dieser Instrumente und Methoden für den Anwendungsfall<br />

der Gestaltung der Mobilität von Tourismusregionen zum Einsatz<br />

kommen können, wird in diesem Kapitel geklärt.

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