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Moderne & Zeitgenössische Kunst - Galerie Fischer Auktionen AG

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100<br />

ALOIS CARIGIET<br />

Truns 1902-1985 Truns<br />

Stallbrand im Winter (1940er Jahre)<br />

Unten rechts monogrammiert “A.C.”.<br />

Rückseitig alte Etikette der “Sammlung Josef<br />

Müller Solothurn” sowie ein Hinweis auf die<br />

Auktion Germann, Zürich im Jahr 1981.<br />

Öl auf Lwd., 54,5 x73,5 cm<br />

CHF 28 000 /35000.–<br />

EUR 21 550 /26900.–<br />

Gutachten:<br />

Aufgenommen im Archivdes Schweizerischen<br />

Instituts für <strong>Kunst</strong>wissenschaft (SIK-ISEA)<br />

als eigenhändige Arbeit des Künstlers (Nr.<br />

110331 0003).<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Josef Müller,Solothurn<br />

Germann, Zürich, Auktion, 28. Oktober 1981,<br />

Kat.-Nr.69<br />

100<br />

Alois Carigiet (1902-1985) ist heute einer der<br />

bekanntesten Schweizer Künstler. Sein Werk<br />

teilt sich in das des Gebrauchsgrafikers und<br />

das des freien Malers. Seine Plakate, die einen<br />

wichtigen Beitrag zum weltweiten Ruf der<br />

Schweizer Werbegrafik leisteten, sind thematisch<br />

und stilistisch vielfältig. Anfangs direkt<br />

und prägnant, wurden sie mit dem zunehmenden<br />

Wunsch nach freier künstlerischer Tätigkeit<br />

stimmungsvoller und malerischer. Erzählfreude<br />

und Heimatbewusstsein kommen jedoch überall<br />

zum Ausdruck. Zu Markenzeichen wurden<br />

unter anderem die Tierfiguren für die Herrenbekleidungsfirmen<br />

PKZ oder die Landi-Plakate.<br />

Carigiet schuf auchZeitschriften-Illustrationen<br />

und -Titelblätter (etwa für die SBB-Revue und<br />

den Schweizer Spiegel).<br />

Für die Bilder und Zeichnungen wählte er<br />

Motive aus der ihn prägenden Umgebung:<br />

Landschaften, Bauern, Tiere, Stilleben. Das<br />

Stadtleben schlägt sich beispielsweise in der<br />

81<br />

Konfrontation von Sporttouristen oder technischen<br />

Einrichtungen mit der Natur nieder.<br />

Nach Skizzen in der Natur schuf er im Atelier<br />

expressive, vom Detail gelöste Bilder. Carigiets<br />

Arbeiten haben meist alltägliche Motive, eine<br />

natürliche Bildsprache und ausgesprochen starken<br />

Ausdruck von Lebensfreude. Mit seiner der<br />

Tradition verpflichteten Auffassung und den gefälligen<br />

Motiven folgte Carigiet als Einzelgänger<br />

unabhängig vom zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>diskursseiner<br />

inneren Überzeugung.<br />

Die prägnanten Konturen, kräftigen Farben<br />

und Komplementärkontraste zeugen von der<br />

Erfahrung als Grafiker. Komposition, Form<br />

und Pinselstrich wurden im Spätwerk grosszügiger,<br />

der zeichnerisch-lineare Duktus und das<br />

Kolorit blieben jedoch erhalten. Besonders in<br />

den Kinderbüchern fällt der freie Umgang mit<br />

der Perspektive auf. Die Zeichnung diente als<br />

Grundlagefür das Ölbild oder Aquarell, ist aber<br />

auch unabhängiges Medium.

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