Download (pdf, 3.2MB) - Wegweiser Kommune
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18 3. Entwicklung<br />
von 2004, der 1. Münchener Bildungsbericht oder der voraussichtlich im Dezember 2007 vorliegende<br />
Bericht der Stadt Dortmund.<br />
Damit die auszuwählenden und zu kategorisierenden Kennziffern und Indikatoren ihre<br />
Funktionen erfüllen können, müssen die Nutzer der Informationen diese einordnen und interpretieren<br />
können. Das wirft die Frage nach dem Bewertungsmaßstab für die Indikatoren auf.<br />
Indikatoren sind zumeist keine absoluten, sondern relative Größen, die über verschiedene Zeitpunkte<br />
und unterschiedliche Teilbereiche bzw. Teilpopulationen des Bildungswesens direkte<br />
Vergleiche ermöglichen. Auch für die Interpretation relativer Größen ist ein Maßstab erforderlich,<br />
der den Zahlenwerten Bedeutung beimisst. Dies geschieht vor allem durch den Bezugsrahmen,<br />
also das Indikandum.<br />
Prinzipiell werden drei verschiedene Arten von Bewertungsmaßstäben unterschieden:<br />
■<br />
Kriterialer Bewertungsrahmen: Hier werden Kennziffern bzw. Indikatoren auf Zielmarken<br />
bezogen, die politisch gesetzt oder analytisch begründet werden.<br />
■<br />
Ipsativer Bewertungsrahmen: Hierbei werden Kennziffern bzw. Indikatoren, die wiederholt<br />
gemessen worden sind, im Zeitverlauf dargestellt und Richtung bzw. Ausmaß der Veränderungen<br />
werden interpretiert und bewertet.<br />
■<br />
Sozialer Bezugsrahmen: Der vermutlich häufigste Fall ist ein Vergleich der Kennziffern bzw.<br />
Indikatoren, die an einer Beobachtungseinheit (z.B. einer Region oder einer Institution)<br />
gemessen worden sind, mit anderen Beobachtungseinheiten.<br />
Die Bildungsberichterstattung in einer Region wird je nach Datenlage und Fragestellung unterschiedliche<br />
Bezugsrahmen zu verwenden haben. Zu beachten ist, dass ein und dieselbe Kennziffer<br />
je nach verwendetem Bezugsrahmen Unterschiedliches indizieren kann. Kennziffern oder<br />
Indikatoren ohne ihren jeweiligen Bezugsrahmen (also das Indikandum) sind ohne Aussagewert.<br />
Bei dem Aufbau einer Bildungsberichterstattung wird man nach der Klärung von inhaltlichen<br />
Prioritätensetzungen zweckmäßigerweise in einem ersten Schritt mit der Auswahl, Formulierung<br />
und Berechnung statistischer Kennziffern beginnen. Ein solches Herangehen hilft,<br />
die Aussagen auf konkrete, quantifizierte Darstellungen zu begrenzen. Auf dieser Erfahrungsgrundlage<br />
aufbauend, können in einem zweiten Schritt aus den einzelnen Kennziffern komplexere<br />
Indikatoren gebildet werden. Im Folgenden wird auf eine Reihe dabei zu bedenkender<br />
Aspekte eingegangen: