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6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren 65<br />

6.16 Personal im Bildungswesen<br />

(Input/Prozess)<br />

Begründung für den Indikator, Problemlage<br />

Dem pädagogischen wie dem nicht pädagogischen Personal im Bildungswesen kommt für die<br />

erfolgreiche Gestaltung von Bildungsprozessen und damit für die Sicherung und Weiterentwicklung<br />

der Qualität des Bildungswesens eine entscheidende Bedeutung zu. Durch die Auswahl,<br />

den Einsatz und die Qualifizierung der entsprechenden Personengruppen werden wesentliche<br />

Rahmenbedingungen für die Qualitätsentwicklung insgesamt, insbesondere jedoch für die<br />

Lehr- und Lernprozesse definiert. Neben übergreifenden Aspekten der Lehrerzusammensetzung<br />

beeinflusst insbesondere die individuelle Professionalität der Lehrkräfte die Bildungsprozesse<br />

in Schule und Unterricht. Die Förderung der didaktischen und diagnostischen Kompetenz der<br />

Lehrkräfte, die Fähigkeit zur sozialen Interaktion und zum Umgang mit Heterogenität sind entscheidende<br />

Faktoren für die Weiterentwicklung der Qualität und Ansatzpunkte für eine erfolgreiche<br />

Steuerung des Schulwesens. Darüber hinaus kommt auch der personellen Absicherung<br />

der technischen und infrastrukturellen Bedingungen von Bildungseinrichtungen große Bedeutung<br />

zu, sei es durch den Einsatz qualifizierter Schulsekretärinnen oder den von Laboranten<br />

und Technikern in beruflichen Schulen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit muss jedoch Fragen der Professionalisierung des pädagogischen<br />

Personals geschenkt werden. Die Bedeutung der professionellen Kompetenzen der Lehrkräfte<br />

für die Qualität von Schule und Unterricht steht im Mittelpunkt aktueller Diskussionen. Damit<br />

eng verbunden bewegt die Frage, wie die entsprechenden Kompetenzen durch Lehreraus- und<br />

-fortbildung aufgebaut werden können. Vielerorts werden Fortbildungsreihen zur Schulentwicklung<br />

und zur Unterrichtsentwicklung angeboten.<br />

Eine Quantifizierung der Unterstützungsleistungen wäre sehr sinnvoll und ins Verhältnis zu<br />

setzen zu den wahrgenommenen bzw. praktisch gewordenen Veränderungen/Verbesserungen<br />

an den Schulen. Angesichts der Datenlage zu den professionellen Kompetenzen der Lehrkräfte<br />

muss sich der Indikator mit der Darstellung von Fragen der Auswahl, des Einsatzes und der<br />

Qualifizierung der Lehrkräfte sowie mit Informationen zur Zusammensetzung nach Merkmalen<br />

wie Alter, Geschlecht oder Beschäftigungsumfang begnügen. Allerdings sind auch diese Informationen<br />

für die Steuerung von Bildungsprozessen unverzichtbar. Die Altersstruktur liefert<br />

nicht nur wichtige Informationen über die pädagogische Erfahrung bzw. zum Weiterbildungsbedarf<br />

der Lehrkräfte, sie gibt auch Hinweise auf den zukünftigen Ersatzbedarf. In deutschen<br />

Schulen gibt es einen im internationalen Vergleich hohen Anteil an älteren Lehrkräften und es<br />

stellt sich die Frage, ob der „Ersatz“ ausscheidender Lehrkräfte durch junge Absolventen hinreichend<br />

gesichert ist.<br />

Die Darstellung nach Geschlecht ist in einem anderen Zusammenhang von Bedeutung:<br />

Üblicherweise gibt es eine weibliche Dominanz im Vorschul- und Grundschulbereich, männliche<br />

Dominanz im Sekundar- und berufsbildenden Bereich. Auch der Anteil der teilzeitbeschäftigten<br />

Lehrkräfte ist in den einzelnen Schulstufen und -arten sehr unterschiedlich und daher<br />

von Interesse.

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