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Download (pdf, 3.2MB) - Wegweiser Kommune

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7. Weitere steuerungsrelevante Informationen<br />

In jedem Bericht sollten über die indikatoren- bzw. datengestützten Teile hinaus stets auch weitere<br />

bildungspolitisch besonders relevante Problembereiche behandelt und dargestellt werden,<br />

die (noch) nicht in Form von Indikatoren fassbar sind. Dieser Teil muss nicht, wie die übrigen<br />

Teile eines Bildungsberichts, indikatorenorientiert aufgebaut werden, sondern hier können<br />

auch Ergebnisse von Umfragen, Beschreibungen von Maßnahmen und Arbeitsschritten usw.<br />

eingehen. Ein solcher Teil kann durchaus problemorientierter, analytischer oder auch stärker<br />

normativ angelegt werden. In diesem Teil können wesentliche Entwicklungsfelder des Bildungswesens<br />

thematisch aufgegriffen und Optionen für eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung<br />

diskutiert werden.<br />

Solche steuerungsrelevanten Informationen 14 könnten sein:<br />

Berufsorientierung/Berufsvorbereitung<br />

Ein wesentlicher Faktor für gelingende Bildungsbiografien ist letztlich die Anschlussfähigkeit<br />

an eine berufliche Erstausbildung. Viele Schülerinnen und Schüler können weiterführende<br />

schulische Schleifen nur bedingt nutzen und die Ausbildungsfähigkeit erhöht sich nicht. Beispielsweise<br />

stehen in Freiburg als einem Standort mit wenig ausgeprägter großer, traditioneller<br />

Industrie Ausbildungsplätze nicht in Fülle bereit. Die direkte Kommunikation zwischen Schule<br />

und Betrieben, wie es in ländlichen Regionen noch häufiger der Fall ist, ist nur gering ausgeprägt.<br />

Die bereits begonnene Vernetzung in diesem Bereich soll fortgeführt und intensiviert<br />

werden mit dem Ziel, aufeinander abgestimmte und aufeinander aufbauende Programme und<br />

Konzepte zu entwickeln. Das gilt insbesondere für den Übergang von den weiterführenden<br />

Schulen in die Berufsausbildung bzw. in den Beruf. Um die Schwierigkeiten und die Hoffnungslosigkeit,<br />

die viele Jugendliche zwischen Schule und Arbeitswelt in jedem Jahr erfahren, zu<br />

überwinden, ist der Aufbau eines lokalen Netzwerkes erforderlich, in dem die Maßnahmen der<br />

beteiligten Einrichtungen kommunal koordiniert werden. Jugendliche mit besonderen Schwierigkeiten<br />

sind in den Focus zu nehmen.<br />

Die Stadt Arnsberg beispielsweise beabsichtigt, sich der Weinheimer Initiative 2007 anzuschließen,<br />

die die Aufgaben der lokalen Verantwortungsgemeinschaft für den Übergang wie<br />

folgt beschreibt:<br />

■<br />

Die lokale Verantwortungsgemeinschaft verhindert durch frühzeitig in der Schule einsetzende<br />

Förderung und durch präventive Maßnahmen, dass Jugendliche am Ende der Sekundarstufe<br />

I scheitern.<br />

■<br />

Sie sorgt dafür, dass junge Menschen am Ende der Sekundarstufe I über eine ihren Begabungen<br />

und Fähigkeiten entsprechende Bildungs- und Ausbildungsperspektive verfügen.<br />

■<br />

Sie setzt sich dafür ein, dass die Fähigkeiten der Jugendlichen, ihre eigene Perspektive aktiv<br />

„in die Hand zu nehmen“, gefördert werden (Orientierung auf Stärken statt auf Schwächen).<br />

14 Die folgende Darstellung stützt sich auf Problembeschreibungen aus den Regionen Arnsberg, Emsland, Freiburg, Krefeld und<br />

Ravensburg. Auch hierfür sei gedankt.

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