Download (pdf, 3.2MB) - Wegweiser Kommune
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6. Beschreibung ausgewählter Indikatoren 47<br />
■<br />
Zeitreihe zur Anzahl der Schulen je Schulart, zur Anzahl der Schüler im 5. Schulbesuchsjahr<br />
je Schulart, zur Bevölkerung im Alter von zehn bis unter 15 Jahren und ggf. zur durchschnittlichen<br />
Einzugsbereichsgröße (Quotienten aus Kreisfläche und der Anzahl von Schulangeboten<br />
nach Bildungsgang)<br />
Ergänzend könnte untersucht und dargestellt werden:<br />
■<br />
Die Abhängigkeit des Besuchs weiterführender Schulen von Faktoren außerhalb der Schülerkompetenz<br />
(z.B. Erreichbarkeit der Schule, Schulbesuche und Quartier).<br />
Darüber hinaus stellt sich aus aktuellem Anlass die Frage, inwieweit die auf acht Jahre verkürzte<br />
Gymnasialschulzeit Einfluss auf das elterliche Schulwahlverhalten nimmt. Aufschlussreich<br />
könnte auch sein, der Frage nachzugehen, ob im Zuge demografischer Entwicklungen (sinkende<br />
Schülerzahlen) die Aufnahmebereitschaft der weiterführenden Bildungsgänge variiert.<br />
Verfügbare Datenbasis<br />
Zur Beantwortung der auf Angebots- und Beteiligungsstrukturen ausgerichteten Fragen kann<br />
auf die flächendeckende, amtliche Statistik zurückgegriffen werden. Abgesehen von der Schulstatistik,<br />
die jahrgangsstufengenaue Angaben zur Schülerzahl in den verschiedenen Schularten<br />
nach schulischer Herkunft liefert, können Regionalstatistiken herangezogen werden, um die<br />
Entwicklung der auf Kreisebene vorgehaltenen Schulstandorte, der Anzahl von Kindern im<br />
Schulalter und der Schülerverteilung in ausgewählten Jahrgangsstufen abzubilden. Für die<br />
tatsächliche Übergangsentscheidung und die Schulartwechsel innerhalb des Sekundarbereichs<br />
kann auf in allen Regionen verfügbare Daten zurückgegriffen werden.<br />
Für eine Analyse der sozialen Disparitäten beim Übergang in den Sekundarbereich könnten<br />
Angaben zur Schullaufbahnempfehlung genutzt werden. Darüber hinaus sind solche Informationen<br />
aus den Kontexten von Vergleichsarbeiten, Jahrgangsstufentests usw. sowie aus überregionalen<br />
Untersuchungen wie PIRLS/IGLU (evtl. auch TIMMS) ableitbar.<br />
Vertiefende Literatur:<br />
BOS, W./LANKES, E.-M./PRENZEL, M./SCHWIPPERT, K./WALTER, G./VALTIN, R. (Hrsg.)<br />
(2003): Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im<br />
internationalen Vergleich. Münster.<br />
BOS, W./LANKES, E.-M./PRENZEL, M./SCHWIPPERT, K./WALTER, G./VALTIN, R. (Hrsg.)<br />
(2004): IGLU. Einige Länder der Bundesrepublik Deutschland im nationalen und internationalen<br />
Vergleich. Münster.<br />
DITTON, H./KRÜSKEN, J. (2006): Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I.<br />
In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9 (2006) 3, S. 348–372.<br />
LEHMANN, R./PEEK, R. (1997): Aspekte der Lernausgangslage von Schülerinnen und Schülern<br />
der fünften Klassen an Hamburger Schulen. Bericht über eine Untersuchung im September<br />
1996. Hamburg.<br />
ROLFF, H.-G. (1997): Sozialisation und Auslese durch die Schule. Überarbeitete Neuausgabe.<br />
München und Weinheim.<br />
SCHUCHART, C. (2006): Orientierungsstufe und Bildungschancen. Eine Evaluationsstudie.<br />
Münster.<br />
SIRSCH, U. (2000): Probleme beim Schulwechsel. Die subjektive Bedeutung des bevorstehenden<br />
Wechsels von der Grundschule in die weiterführende Schule. Münster. u.a.